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Tottenham darf in Klagenfurt spielen

Der WAC hat vor dem Europa-League-Sechzehntelfinale gegen Tottenham um das Heimrecht gekämpft. Wegen des Landeverbots für Flugzeuge aus England hätten die „Spurs“ nicht in Klagenfurt landen dürfen. Der WAC suchte um Sondergenehmigung an, sie wurde nun bewilligt.

Vom Sportministerium sei dafür am Freitag eine formelle Bestätigung eingegangen, bestätigte ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer am Abend der APA. Zuvor hatte WAC-Manager Markus Perchthaler bereits im ORF gesagt, dass der Verband eine Sondergenehmigung für die Landung der Engländer erhalten hätte.

Ausweichort Ungarn in Gespräch

Aufgrund des aktuellen Landeverbots für Flugzeuge aus England war die Austragung des Hinspiels in Klagenfurt offen gewesen. Als Alternativen hatte Perchthaler zuvor eine veränderte Reiseroute der Spurs per Flug nach Ljubljana und weiter per Bus nach Kärnten sowie ein Ausweichen an einen neutralen Spielort – die Ferenc Puskas Arena in Budapest – genannt. Diesen Mehraufwand ersparen sich die Wolfsberger nun. „Formal gibt es die Bestätigung, dass dieses Spiel im nationalen Interesse steht und daher möglich ist“, erklärte Hollerer.

Mit diesem Dokument des Sportministeriums werde der UEFA am Montag, dem letztmöglichen Datum, der Spielort gemeldet. „Damit steht einer Partie in Klagenfurt nichts im Wege“, sagte Hollerer, der sich bei den Verantwortlichen des Ministeriums für die Zusammenarbeit bedankte. „Denn es ist gar nicht so leicht, in der aktuellen Situation den Spitzensport aufrechtzuerhalten.“

Dank des Landeshauptmanns

WAC Club-Manager Markus Perchthaler sagte vor der Entscheidung, Tottenham würde sich in Klagenfurt in einer „Blase“ in Stadion, Hotel und Flughafen bewegen. Auch Kärntens Sportreferent Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) hatte die Bundesregierung ersucht, die Voraussetzungen für eine Austragung in Klagenfurt bzw. alle Möglichkeiten für eine allfällige Ausnahmegenehmigung intensiv und rasch zu prüfen.

Kaiser zeigte sich am Abend erfreut über die Landegenehmigung für die „Spurs“ am Flughafen Klagenfurt durch das Sportministerium. Er dankte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und dem für Sport zuständigen Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) für die rasche Entscheidungsfindung. Die sei insbesondere für den WAC und die Organisation des Spiels wichtig.

Ähnliches Szenario beim Retourspiel

Eine Woche später ergibt sich für den WAC ein ähnliches Szenario bei der Rückreise vom Retourspiel in London (24. Februar). Dann brauchen die Wolfsberger eine Sondergenehmigung, um nicht die verpflichtende Heimquarantäne antreten zu müssen.