Eingang zur Mine
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Wirtschaft

Lithiumabbau wieder auf Schiene

Lithium wird für Akkus, etwa für E-Autos benötigt. Da mehr E-Autos gebaut werden sollen, wird auch dieses Metall vermehrt benötigt. Im Lavanttal soll Lithium in einer Mine auf der Weinebene ab 2023 abgebaut werden. Im Vorjahr war das Projekt leicht ins Stocken geraten, nun dürfte wieder alles auf Schiene sein.

Die Probeentnahmen aus der Mine auf der Weinebene lassen vermuten, dass Lithium dort sogar länger als geplant gewonnen werden könnte, also länger als 25 Jahre. Genau wird das aber erst im Zuge des Abbaus feststehen, sagte Dietrich Wanke, der Geschäftsführer von European Lithium, der für den ORF-Kärnten in Australien erreichbar war. European Lithium will mit der ÖBB-Tochter Rail Cargo zusammenarbeiten und das Material auf der Schiene vom Fuß der Weinebene zum Veredelungswerk bringen.

Eingang zur Mine
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Der Eingang zum Stollen

Veredelungswerk wird im Lavanttal errichtet

In einem Veredelungswerk soll das für die Akkus benötigte Lithiumhydroxid aus dem Gestein gewonnen werden. Nun steht auch fest, dass dieses Werk im Lavanttal gebaut werden soll. Zuletzt war ja auch von einem Standort in der Steiermark die Rede. Wo genau der Standort sein soll, wird aber noch nicht verraten.

Wenn der Standort fixiert ist, werde das auch der Öffentlichkeit bekannt gegeben, sagte Wanke. „Aber fest steht zum jetzigen Zeitpunkt, dass wir uns im Lavanttal befinden werden.“

Bergmann mit Hamer
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Bahnanbindung ist Voraussetzung

Naheliegend wären wohl die Bereiche St. Paul und St. Andrä, von wo aus vom neuen Bahnhof der Koralmbahn das Lithiumhydroxid etwa an die Produzenten von Akkus für E-Autos verteilt werden soll, wie es heißt. „Dazu brauchen wir auch eine Bahnanbindung, um das Material umweltfreundlich an die Endverbraucher zu liefern“, sagte Wanke.

Lithium-Abbau im Lavanttal

Wegen der Ausbaus der Markts für E-Autos wird auch immer mehr Lithium benötigt. Im Lavanttal soll ab 2023 in einer Mine auf der Weinebene das Metall abgebaut werden.

Jetzt müssen im Berg noch von den Behörden vorgeschriebene Tiefenbohrungen durchgeführt werden. Die Coronavirus-Pandemie hat auch das Vorhaben „Lithium Abbau“ um mindestens ein halbes Jahr nach hinten verschoben. 2023 soll es dann soweit sein, vorausgesetzt die Behörden stimmen zu.

Stelle in Mine mit Lithiumvorkommen
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Ein Lithiumvorkommen im Stollen

400 Jobs sollen entstehen

Für die Gesamtsumme von 400 bis 450 Millionen Euro haben man Investoren an der Hand, wird versichert. Am Ende sollen dann mehr als 400 Menschen im Lavanttal beim Lithium Abbau und der Verarbeitung einen Job finden.