Wirtschaft

12.000 Pendler: Verschärfungen bei Einreise

Ab kommenden Montag wird Österreich ganz vorsichtig wieder aufgesperrt. Während beispielsweise Friseure wieder arbeiten dürfen, soll es Verschärfungen bei der Einreise geben. Die Wirtschaftskammer (WK) pocht darauf, die Einreise nicht zu „verbürokratisieren“, etwa 12.000 Personen pendeln täglich zur Arbeit nach Kärnten.

Virologen kritisieren die Öffnung, auch die Politik zeigt sich skeptisch. Doch man wolle sich, nicht zuletzt für die Wirtschaft, auf dieses Risiko einlassen, hieß es immer wieder. Jene 12.000 Menschen, die täglich aus Slowenien oder Italien nach Kärnten in die Arbeit fahren, sind wichtige Mitarbeiter, auf die die Firmen nicht verzichten können. Wie oft und wo diese Pendler künftig zum Test müssen, um überhaupt in die Arbeit zu kommen, ist noch unklar, noch fehlt die Verordnung der Bundesregierung.

WK: Einmal pro Woche testen

Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl pochte am Mittwoch im Radio Kärnten Interview mit Konrad Weixelbraun darauf, die Einreise nicht zu „verbürokratisieren“. Wenn solche Antigen- oder CPR-Tests einmal in der Woche notwendig seien dann „könnten in den Firmen ausreichende Teststrategien implementiert werden, um den täglichen Grenzverkehr ohne zusätzliche bürokratische Hürden zu ermöglichen“. Ein Test pro Woche sei machbar, sagte Mandl, alle 48 Stunden zu testen, wäre nicht mehr abzuwickeln.

12.000 Pendler: Verschärfungen bei Einreise

Ab kommenden Montag wird Österreich ganz vorsichtig wieder aufgesperrt. Während beispielsweise Friseure wieder arbeiten dürfen, soll es Verschärfungen bei der Einreise geben. Die Wirtschaftskammer pocht darauf, die Einreise nicht zu „verbürokratisieren“, etwa 12.000 Personen pendeln täglich zur Arbeit nach Kärnten.

Die Tests in den Kärntner Firmen wären auf freiwilliger Basis einzurichten, sagte der WK-Chef. „Für uns wäre es nur wichtig, dass wir einen hohen Prozentsatz der Mitarbeiter dazu bewegen können, eine regelmäßige Testung durchzuführen, damit wir uns bei der Diskussion um das Offenhalten leichter tun. Dann hätten wir das Virus besser im Griff, weil die Nachvollziehbarkeit leichter wäre und die Ansteckungsgefahr ja ganz selten von Unternehmen ausgegangen ist.“

Öffentliche Hand soll für Tests bezahlen

Wichtig wäre es, für die Tests eine Abgeltung der Öffentlichen Hand zu bekommen, sagte Mandl. Erst kürzlich hieß es aus der Kammer, dass ein System dafür fertig vorbereitet sei – mehr dazu in Testungen auch in einigen Großbetrieben. Wann genau es zu den Verschärfungen an den Grenzen kommen solle, sei noch nicht klar, sagte Mandl, die Verordnung der Bundesregierung fehle noch.

Gerd Kurath, der Covid-Sprecher des Landes, sagte am Mittwoch, dass für Berufspendler aus Italien oder Slowenien an der Grenze nur Tests gültig seien, die auch in Kärnten ausgestellt wurden. „Das Gesundheitsministerium denkt darüber nach, dass die Berufspendler einen solchen Test einmal in der Woche machen müssen. So wie es uns kolportiert wurde, darf das nur ein Test aus Österreich sein und nicht aus Slowenien, aus Italien oder einem anderen Land.“

Auch Finanzierung noch ungeklärt

Kurath sagte, das müsse man sich noch ansehen, es werde sicher noch mehrere Gespräche geben. „Dann wird man sich auf eine Variante einigen, das wird dann in die Einreiseverordnung gegossen und nach dieser Verordnung werden wir handeln müssen.“ Die Frage nach der Finanzierung dieser Tests, wie auch die genauen Einreisebestimmungen seien noch offen, sagte Kurath.