Schloss Porcia Alpenkönig und der Menschenfeind
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Kultur

Ensemble Porcia rüstet sich für Sommer

2020 hätten die Komödienspiele Porcia in Spittal ihre 60. Spielsaison gefeiert. Die CoV-Pandemie machte einen Strich durch die Rechnung. Dennoch wurden mehr als 100 Aufführungen mit dem mobilen Theaterwagen gespielt. Heuer wollen die Komödianten wieder im Schloss spielen.

Wie geht es weiter mit dem Coronavirus: Diese Frage stellen sich viele Menschen, vor allem auch Theatermacher. Denn ganze Programme mit mehreren Produktionen auf die Beine zu stellen, verlangt einen langen Vorlauf. Angelica Ladurner, die Intendantin des Ensembles Porcia, zu den letzten Monaten: „Seit März mache ich nichts anderes als umplanen, neu planen neu konzipieren, das neu Konzipierte wieder umwerfen, umdenken, umfinanzieren, neue Kostenaufstellungen, neue Kostenrechtfertigungen immer mit dem drohendem Fallbeil wir wären ja nicht systemrelevant.“

Werkstatt
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In der Werkstatt entsteht bereits das Bühnenbild

Wieder Komödien im Schloss

Die Komödien auf Schloss Porcia sind ein Großunternehmen. Zu Spitzenzeiten im Sommer arbeiten rund 70 Menschen dabei mit. Vom Kartenabreißer bis zum Hauptdarsteller auf der Bühne. Das Jahresbudget beträgt knapp eine Million Euro. In der letzten normalen Saison 2019 wurden 50 Prozent davon eingespielt, ein im Österreich-Vergleich großartiges Ergebnis. Aber 2021 wird anderes werden, denn die Zahl der Sitzplätze im Schloss muss sicher halbiert werden, das bedeutet auch eine Halbierung der Einnahmen.

Kostümfundus
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Im Kostümfundus warten die Kostüme für sechs Produktionen auf die Darsteller

Trotzdem soll heuer wieder im Schloss gespielt werden: „Ich habe versprochen, dass ich die Verträge von 2020 auf 2021 mitnehme, hinüberschiebe. Und auch unserem Publikum das Programm bieten werde, was es versäumt hat.“ Jetzt beginnen die Vorbereitungen für den Sommer. Insgesamt sechs Produktionen soll es geben. Spanische und englische Komödien sollen es werden. Ladurner: „Es gibt ein einziges Szenario, dass wir von staatlicher Seite ein Verbot haben. Wenn das nicht passiert, dann werden wir spielen, weil Theater muss gespielt und gelebt werden. Egal wie, irgendwie schaffen wir das.“