Der unscheinbar wirkende Mann meldete sich, um mit dem Schäfer-Dobermann-Mischling Spaziergänge zum Kennenlernen zu unternehmen. Alles schien gut und alle glaubten, dass Roxy schon bald ein neues Zuhause haben werde, sagte die Geschäftsführerin des TierschutzKompetenzzentrum Klagenfurt (TIKO), Kristina Koschier. Dass Roxy in der Probezeit, nicht wie vereinbart zurückgebracht und dann Tage später mit Messerstichen getötet bei einer Altstoffsammelstelle aufgefunden wurde, sei mehr als schockierend.
Vergabegespräch lief gut
So einen Fall habe es noch nie gegeben und man könne niemandem die Schuld zuweisen, denn es sei absolut nicht erkennbar gewesen, sagte Koschier. Der Vergabeprozess und auch die Probespaziergänge seien durchwegs positiv gewesen. Im TIKO führt immer der jeweilige Bezugstierführer, also der Mitarbeiter, der am meisten mit dem Tier macht, das Vergabegespräch. Es liege jedem Einzelnen ganz besonders am Herzen, dass dieser Hund ein gutes Zuhause findet, sagte Koschier. Auch in diesem Fall sei alles perfekt gelaufen.
Vergabeprozess soll nicht geändert werden
Eine Änderung des Vergabeprozesses bei der Adoption von Haustieren vorzunehmen, sei jetzt nicht angedacht, man warte noch auf den detaillierten Befund der Pathologie, dann werde Roxy auch am Tierfriedhof begraben. Die Staatsanwaltschaft ist jetzt jedenfalls mit dem Fall betraut.