Egal wie schwer oder wie leicht jemand eine Covid-19-Infektion überstanden hatte, es sollte keiner auf eine Impfung verzichten, sagte der Infektionsexperte der Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft (KABEG), Jörg Weber: „Ich würde jedem raten, der Covid gehabt hat, sich impfen zu lassen, das ist laut Studien gut abgebildet.“ Man wisse, dass Menschen, die infiziert waren, mit großer Wahrscheinlichkeit eine gewisse Immunität haben, man gehe davon aus, dass sie drei Monate dauere. Er gehe aber von einer längeren Zeit aus, so Weber.
Nach Infektion 14 Tage warten
Derzeit impfe man diese Menschen wegen des Impfstoffmangels nicht. Wenn man aber dieses Thema in einem Jahr besprechen würde, gäbe es eine klare Impfempfehlung. Allerdings sollte nicht unmittelbar gleich nach der Infektion geimpft werden: „Grundsätzlich nach einer Infektion sollte man 14 Tage gesund sein. Das gilt für alle Impfstoffe.“
Nach der zweiten Teilimpfung ist man geschützt, allerdings auch nicht sofort. Etwa vier Tage nach Verabreichung der zweiten Teilimpfung liege der Schutz vor. Es gebe aber auch Hinweise aus Ländern, die viel impfen, wie Israel, dass es auch nach einer ersten Teilimpfung schon eine gute Immunantwort gebe. Das bedeute einen leichteren Verlauf.
Experten rechnen mit starker Immunantwort
Wie lange die Impfung anhält ist Thema verschiedener Studien. Es hänge möglicherweise auch davon ab, welcher Impfstoff verimpft wurde. Es werde vielleicht Unterschiede zwischen den Impfstoffen geben, sagte Weber. Man habe aber bei anderen Impfungen gelernt, dass Intervalle oft länger seien, als zuerst angenommen. Man geht laut Studien davon aus, dass dieser Impfstoff eine lang anhaltende und starke Immunität generiert.