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Coronavirus

Heime: Zweite Teilimpfung garantiert

In Kärnten sind bereits in allen 76 Alters- und Pflegeheimen alle Bewohner und Beschäftigten, die sich dafür gemeldet haben, mit der Grundimmunisierung versorgt. Trotz Impfstoffknappheit garantiert das Land für sie die zweite Teilimpfung. Für viele andere heißt es aber weiter warten.

Auch, wenn der Impfstoff von AstraZeneca in der EU genehmigt wird, werde nur ein Bruchteil der Impfdosen ankommen, die angekündigt und geplant waren. Es sind vor allem die älteren Menschen, die auf die Impfung warten. Gehofft hatte man – im Fall der Zulassung – auf zwei Millionen Impfdosen für ganz Österreich bis Ende März. Jetzt wird es vermutlich nur ein Viertel davon.

Zuerst gab Pfizer-Biontech bekannt, dass man wegen eines nötigen Umbaus eines Werks zunächst weniger Impfdosen liefern könne, dann gab es bei AstraZeneca ebenfalls Probleme – mehr dazu in Lieferverzögerungen bei AstraZeneca (news.ORF.at).

Impfpläne halten nicht

In den ersten drei Monaten des Jahres sollten alle Kärntnerinnen und Kärntner, die 80 Jahre und älter sind, mit dem Impfstoff von Pfizer-Biontech geimpft sein. Der AstraZeneca Impfstoff sollte eher bei jüngeren Menschen eingesetzt werden. Gerd Kurath, der Coronavirus-Sprecher des Landes, sagte: „Es werden mit derzeitigem Stand bis Ende März 38.500 Menschen immunisiert sein, 29.000 davon mit beiden Teilimpfungen, der Rest mit einer Teilimpfung. Es hat aber diese Woche zweimal gravierende Änderungen gegeben, sodass wir erfahren haben, dass weniger Impfstoff kommt.“

Engpass bei AstraZeneca-Impfstoff

Es wird nur einen Bruchteil der Impfdosen von AstraZeneca geben, die angekündigt und geplant waren. Es sind vor allem die älteren Menschen, die auf die Impfung warten, viele davon müssen also noch länger warten.

Zweite Teilimpfung gesichert

Man habe insgeheim damit kalkuliert, dass man rasch gewisse Gruppen der Priorität 1 immunisieren könne, das werde jetzt aber nur im Teilbereich möglich sein. Der gesamte Impfplan verschiebe sich. Jeden Tag gebe es neue Zahlen, was die erwarteten Lieferungen betrifft, und damit verschieben sich auch die Pläne des Bundes und der Länder, sagte Kurath. Wer eine Impfung habe, bekomme auf jeden Fall zeitgerecht die zweite. Es werde genau darauf geachtet, dass die zweite Teilimpfung fristgerecht verabreicht werde, so Kurath. Laut Hersteller könne das zwischen 19 und 42 Tagen erfolgen.

Währenddessen sieht Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) durch die Verzögerung bei AstraZeneca den Impfplan nicht gefährdet. Er geht weiterhin davon aus, dass man bis Ende Februar alle Heime in Österreich durchgeimpft haben werde. Man sei auf solche Situationen vorbereitet – mehr dazu in Anschober sieht Impfplan nicht gefährdet (news.ORF.at).

Kritik der FPÖ

FPÖ-Obmann Gernot Darmann kritisiert in einer Aussendung, dass bei
den Impfungen kleine Pflegeheime ignoriert worden seien. 22 solcher alternativen Wohneinheiten mit bis zu sechs Risikopatienten würden erst Wochen später geimpft.

Aktuelle CoV-Zahlen

Von Samstag auf Sonntag gab es in Kärnten 102 Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 (PCR- und Antigentests), 108 Menschen gelten als gesundet, insgesamt sind 1.020 Menschen noch CoV-positiv. Ein weitere Mensch starb an oder mit der Krankheit und damit steigt die Todeszahl auf 611. Seit Beginn der Pandemie infizierten sich in Kärnten 25.144 Menschen, 23.513 gelten als genesen. 81 Menschen sind im Krankenhaus, das sind um zwei weniger binnen 24 Stunden. 72 werden stationär behandelt, neun auf den Intensivstationen.