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FPÖ: Breitbandausbau mit heimischen Unternehmen

Ein langfristiges Ziel in Kärnten ist der Anschluss aller Gemeinden an das Breitbandnetz. Die FPÖ forderte am Freitag in einer Pressekonferenz, dass das mit heimischen Unternehmen umgesetzt werden soll. So könne bestehende Infrastruktur genutzt und Geld gespart werden.

Für den Wirtschafts- und Industriestandort Kärnten ist die Schaffung bzw. der Ausbau der Breitband-Infrastruktur dringend nötig. Derzeit läuft eine internationale Ausschreibung. FPÖ-Landesparteiobmann Gernot Darmann appellierte an das Land, in erster Linie regionale Partner einzubinden, „und im besten Fall sogar in weiterer Folge eine Gesellschaft zu gründen, bei der das Land Kärnten beteiligt ist und in weiterer Folge mit einem Partner aus Kärnten sicherzustellen, dass in Zukunft Breitband ständig verfügbar ist und vor allem für alle Beteiligten ständig leistbar“.

Gemeinde als Eigentümer

Wie das in der Praxis funktionieren kann, erläuterte FPÖ-Wirtschaftssprecher und Bürgermeister Erwin Angerer. So gehöre in Mühldorf im Mölltal das Netz der Gemeinde, der Betrieb werde von der „Regionalkabel Mölltal“ abgewickelt, an der die KELAG einen 80-prozentigen Partnervertrag halte, so Angerer.

Aber auch einige Mölltaler Unternehmer seien beteiligt, „die hier auch Netze gebaut haben im Zuge der Kanalbauten in Nachbargemeinden, wie zum Beispiel Mallnitz, Rangersdorf, Winklern, Obervellach. Die haben dort auch selbst Netze gebaut, teilweise mit der Gemeinde, teilweise hat es die RKM gebaut. Wir haben seit zehn Jahren einen Betreibervertrag und die RKM beliefert unsere Kunden mit Telefon, Fernsehen und schnellem Internet und das alles mit Lichtwellenleiter bis ins Haus“.

Mitnutzung bestehender Netze

500.000 Euro wurden in Mühldorf für tausend Einwohner investiert. Es könnte laut Angerer viel Geld gespart werden, wenn bereits bestehende Netze – wie zum Beispiel jene der KELAG – mitgenutzt werden. In Spittal an der Drau etwa werden 70 Millionen Euro für die Sanierung des Kanalnetzes, der Trinkwasserversorgung und in den Breitbandausbau investiert. Die KELAG stellt als Partner ihre bestehende Infrastruktur zur Verfügung: „Das heißt, wir können in Zukunft auch Gebiete aufschließen, wo wir mit dem Kanalbau noch nicht vor Ort sind und damit die Breitbrandinfrastuktur sicherstellen“, sagte der Spittaler Stadtrat Christoph Staudacher(FPÖ). Im Herbst soll der erste Pilotbereich, im Bereich der Tirolerstraße in Spittal an der Drau, an das Netz angeschlossen werden.