Serum wird in Spritze aufgezogen
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Coronavirus

CoV: Impfplattform startet kommende Woche

Weil es derzeit zu wenig CoV-Impfstoff gibt, heißt es warten. Zumindest startet in der kommenden Woche, am 29. Jänner, die Impfplattform des Landes, auf der man sich vormerken lassen kann. Das Land forderte die EU und die Impfstoffhersteller auf, sich an die Zusagen zu halten.

Die Coronavirus-Impfung erhielten in Kärnten bisher 10.687 Menschen, vor allem in den Pflegeheimen und Spitälern. Auch wurde mit der Impfung der über 80-Jährigen begonnen, die zuhause leben. Von 25.000 Angemeldeten wurden bisher 1.800 geimpft. Am kommenden Wochenende gibt es für diese Gruppe erneut 1.800 Dosen, mehr steht vorerst nicht zur Verfügung.

Bleibt das so, dann dauert es bis Ostern, allein die Gruppe der über 80-Jährigen zu impfen. Das Land hofft aber auf die Zulassung des dritten Coronavirus-Impfstoffes, von AstraZeneca, ab Ende Jänner. Damit käme mehr Impfstoff nach Kärnten und das Tempo könnte erhöht werden. Vor diesem Hintergrund ist die Anmeldung nun für alle Impfwilligen ab der kommenden Woche möglich, sagte Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ): „Wir werden diese im Laufe der Nächsten Woche freischalten. Sie soll alle Impfwilligen in Kärnten dazu animieren sich bei dieser Vormerkplattform zu melden.“

Impfplattform startet kommende Woche

Das Land Kärnten startet ab nächster Woche eine Impfplattform, auf der sich Impfwillige vormerken lassen können.

Land fordert zugesagte Mengen ein

Informationen aus dem Gesundheitsministerium zufolge könnten die Impfstofflieferanten, darunter auch AstraZeneca, in den nächsten Wochen in die EU weniger Impfstoff liefern, als eigentlich vorgesehen, hieß es am Freitagnachmittag aus der Landesregierung. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Gesundheitsreferentin Prettner forderten sowohl die EU als auch die Hersteller auf, sich an die Abmachungen zu halten.

Kaiser brachte das Anliegen auch im Zuge einer Diskussion in einer Fachgruppe im Ausschuss der Regionen ein. Es gehe hier um die Gesundheit der Menschen. Jede weitere Verzögerung wäre unverantwortlich und den Impfwilligen gegenüber unzumutbar. Er forderte die EU und die Hersteller BioNTech und Pfizer, Modern und AstraZeneca auf, zumindest die Kontingente nach Kärnten zu liefern, die bereits zugesagt waren.

Wann Impfwillige drankommen, ist noch offen

Wann die Impfwilligen benachrichtigt werden und drankommen, ist noch offen, das hängt vom Eintreffen weiterer Impfdosen ab. Sollte der Impfstoff von AstraZeneca in der kommenden Woche von der EU zugelassen werden, sind für Kärnten bis zu 120.000 Dosen in Aussicht gestellt, innerhalb von zehn Tagen nach der Freigabe.

Auf der Impfplattform anzugeben sind Name, Kontaktdaten, Sozialversicherungsnummer, Berufsgruppe und auch, ob wegen Vorerkrankungen ein höheres Coronavirus-Risiko besteht. Danach werden die Impfwilligen gereiht. Vorrang haben ältere Risikopatienten und Berufsgruppen wie mobile Pflegerinnen, dann Lehrer und Mitarbeiter von kritischer Infrastruktur, sagte Impf-Koordinator Heimo Wallenko. „Seien Sie ehrlich, seien Sie solidarisch, drängen Sie sich nicht vor, nehmen Sie den Platz ein, der Ihnen zusteht. Wer sich vordrängt, nimmt einem anderen seinen Platz weg.“ Es sollen jene zuerst drankommen, die im Fall einer Erkrankung ein besonders hohes Risiko haben oder besonders exponiert sind.

Telefonhotline wird personell aufgestockt

Nicht mehr anmelden müssen sich jene über 80-Jährigen, die sich bereits bei der Gemeinde für die Impfung gemeldet haben. Keine Impfung vorgesehen ist für Kinder unter 16, auch Schwangere sollten sich im Normalfall nicht impfen lassen, so Impfkoordinator Heimo Wallenko.

Weitere Fragen rund um die Impfung und Termine beantwortet die Coronavirus-Telefonhotline des Landes unter der Nummer 050 536 53003. Sie wird ab Montag personell aufgestockt. Die Impfplattform geht am 29.1. unter der Adresse www.kaernten-impft.ktn.gv.at kommende Woche online.