Jakob Strauß
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Politik

CoV-Impfung: Strauß entschuldigt sich

Nach der heftigen Kritik an vorgezogenen Coronavirus-Impfungen für Bürgermeister entschuldigen sich österreichweit immer mehr Gemeindechefs. So auch Jakob Strauß, SPÖ-Bürgermeister von Sittersdorf. Es sein ein Fehler gewesen, die Impfung im Altersheim in Völkermarkt in Anspruch zu nehmen.

Ein Fehler, den er im Nachhinein so nicht mehr begehen würde, schreibt Strauß in einem E-Mail an den ORF Kärnten. Darin heißt es:

„Am 14.01.2021 habe ich in meiner Funktion als Obmann des Sozialhilfeverbandes Völkermarkt im Altenwohn- und Pflegeheim in Völkermarkt eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Und zwar erst, nachdem ich in einem Gespräch mit der Geschäftsführung des Sozialhilfeverbandes unmissverständlich klargemacht habe, dass bevor mir diese Impfung verabreicht wird, jedenfalls ausgeschlossen werden muss, dass diese Impfdosis einem anderen, einem älteren Menschen, der ein erheblich höheres Infektionsrisiko hat als ich, verabreicht werden kann. Mir wurde versichert, dass das nicht der Fall sei. Ebenso wurde mir glaubhaft versichert, dass bereits sowohl alle impfwilligen Bewohner*innen als auch sämtliche impfwilligen Mitarbeiter*innen des Seniorenzentrums Völkermarkt ihre Impfung erhalten haben. Weiters wurde mir glaubhaft versichert, dass es auch nicht möglich sei, diese Impfdosis einem anderen Menschen außerhalb des Pflegeheimes zu verabreichen.“

Niemanden sei Impfung vorenthalten worden

Es sei ihm aber wichtig festzuhalten, dass dadurch niemandem eine Impfung vorenthalten worden sei. Strauß hatte in der vergangenen Woche gemeinsam mit dem Völkermarkter Altbürgermeister Valentin Blaschitz die erste Coronavirus-Impfung erhalten, was für viel Kritik sorgte.

Die FPÖ kritisierte am Freitag in einer Aussendung, eine Entschuldigung sei zu wenig, Strauß solle zurücktreten.