Politik

FPÖ präsentiert Plan für Bildungsbereich

Einen Vier-Punkte-Plan für den Bildungsbereich will die FPÖ Kärnten in der nächsten Landtagssitzung als Dringlichkeitsantrag einbringen. Während der Semester- und Sommerferien soll es für Pflichtschüler gratis Nachhilfe geben, um während des Lockdowns versäumten Stoff nachzuholen.

Homeschooling und Homeoffice würden für Familien zunehmend zur Belastung und dürften nicht zur Dauerlösung werden, sagte FPÖ-Landesparteiobmann Gernot Darmann bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Nicht der gesamte Lernstoff würde sitzen, viele Eltern, aber auch Kinder seien überfordert.

Land soll kostenlose Nachhilfe sicherstellen

Darmann will in der nächsten Landtagssitzung per Dringlichkeitsantrag über ein freiwilliges und kostenloses Nachhilfeangebot an den Schulen für Pflichtschüler in Kärnten abstimmen lassen: „Wir sollten hier seitens der Landesregierung personell und organisatorisch sicherstellen, dass in den kommenden Semesterferien, das heißt in wenigen Wochen, in Kärnten dieser freiwillige kostenlose Nachhilfeunterricht für jene, die es brauchen, angeboten wird.“

Mehr Lehrkräfte benötigt

Zum Einsatz kommen Lehrer oder Lehramts-Studierende, die sich freiwillig melden. Ein ähnliches Angebot solle auch für die Sommermonate ausgearbeitet werden. Mehr Lehrkräfte würden auch im kommenden Schuljahr benötigt. Parallel zum neuen Stoff werde auch der alte wiederholt und vertieft werden müssen. Dies personell, organisatorisch und budgetär auf die Beine zu stellen, wolle auch die FPÖ mittragen, so Darmann.

Viele Familien würden sich die Nachmittagsbetreuung für ihre Kinder im Pflichtschulalter nicht mehr leisten können. Gerade in kleineren Gemeinden drohe dadurch die Anzahl der betreuten Kinder unter zehn zu sinken, so Darmann: „Das Land Kärnten soll den Topf für ‚Hilfe in besonderen Lebenslagen‘ nutzen, um diesen betroffenen Familien diese nicht mehr leistbaren Kosten für Nachmittagsbetreuung abzudecken.“

Minimalanzahl soll fallen

Damit nicht Förderungen gestrichen und in weiterer Folge ganze Gruppen aufgelöst werden müssen, sollte auch im Pflichtschulbereich die Minimalanzahl an Kindern entfallen, so Darmann. Im Bereich der Kindergärten und Krabbelstuben sei das schon jetzt der Fall.

Außerdem verwies Darmann darauf, dass die Zahl der Fälle an häuslicher Gewalt gegenüber Kindern dramatisch zugenommen habe. Es gelte, den „Bildungslockdown“ zu beenden und den Präsenzunterricht an den Schulen so rasch wie möglich wieder herzustellen, so Darmann.