Zahnarzt behandelt Patientin
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Coronavirus

Nur 360 Impfdosen für niedergelassene Ärzte

Am Dienstag ist in den Kärntner Krankenhäusern mit den Coronavirus-Impfungen begonnen worden. Am Mittwochnachmittag starten die Impfungen für niedergelassene Ärzte, Ordinationspersonal und Zahnärzte. Derzeit gibt es 2.171 Anmeldungen, aber vorerst nur 360 Impfdosen.

Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie Ordinationspersonal könne sich elektronisch anmelden, sagte die Kärntner Ärztekammerpräsidentin Petra Preiss. Die Anmeldungen laufen aber noch und seien auch für Zahnärzte möglich. Zur Frage der Restimpfungen sagte sie, es gebe eine nach Bezirken geordnete Abrufliste, für die sich jeder zusätzlich eintragen könne.

Gebe es eine überzählige Impfdose, werde die nächste Person auf der Liste des jeweiligen Bezirks verständigt und müsse dann sofort zur Impfstelle kommen. Es gebe keine Impfungen für nicht angemeldete oder vorgemerkte Personen, betonte Preiss.

Durchimpfung wird Wochen dauern

Es werde etliche Wochen dauern, bis alle durchgeimpft seien, denn es gebe vorerst zu wenig Impfstoff sagte Wilhelm Kerber, der Sprecher der niedergelassenen Ärzte in Kärnten: „Erst nach dringender Urgenz hat man uns für diese Woche 360 Impfdosen zugesagt. Man hat auch zugesagt, dass man zumindest diese Zuteilung in den nächsten Wochen aufrecht halten wird und dass man uns allenfalls zusätzliche Dosen zur Verfügung stellt.“

Wer zuerst dran kommt legt eine Prioritätenliste fest, sagte Kerber. Die ersten Zuteilungen gehen an die Kollegen im Covid-Visitendienst, die Covid-Erkrankte versorgen. „Dann Kollegen, die in ihren Ordinationen hohe Durchläufe und ein hohes Risiko haben, sowie die Zahn- Mund- und Kieferheilkunde, HNO-Ärzte, Kinderärzte, aber auch die praktischen Ärzte, Ärzte im Not- und Bereitschaftsdienst. Es gibt eine gewisse Priorisierung die vorgegeben ist und an die wir uns halten.“

Impfbereitschaft auch in Spitälern groß

In den Kärntner Spitälern wird bereits geimpft. Im Krankenhaus Spittal, wo es ja schon seit Monaten eine Covid-Station gibt, werden seit Dienstag 300 Impfdosen verabreicht. Die Impfbereitschaft ist groß, sagte die Leiterin des Krankenhauses Andrea Samonigg-Mahrer.

„Nach unserer Erhebung habe sich in Summe 410 impfbereite Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeldet. Wir können jetzt einmal die ersten 300 mit der ersten Teilimpfung impfen.“ Das ist ein Anteil von mehr als 70 Prozent aller Mitarbeiter. Noch ist auch im Krankenhaus Spittal unklar, wann ein Impfstoff für die restlichen Mitarbeiter zu Verfügung stehen wird. Fix ist bis jetzt nur die zweite Impfdosis für die 300 Mitarbeiter.