Nicht alle über 80-Jährigen wollten oder konnten sich gleich für die Impfung anmelden. Manchen wurde zunächst aus gesundheitlichen Gründen von ihrem Arzt abgeraten, sie könnten sich aber etwas später impfen lassen. Wer sich bis jetzt, aus welchen Gründen auch immer, über seine Gemeinde nicht angemeldet hatte, kann es derzeit nicht nachholen.
Reihungen nach Alter
Gerd Kurath, der Coronavirus-Sprecher des Landes, sagte, dass zurzeit an einem online Anmeldesystem gearbeitet werde. Die Internetadresse werde zeitnah bekannt gegeben. Auch auf dieser Liste werden Vorreihungen je nach Alter vorgenommen: „Wir sind darum bemüht, eine elektronische Plattform programmieren zu lassen, damit sich alle anmelden können. Wir tun uns mit dem elektronischen System auch leichter mit dem Filtern, wo wir das Alter herausfinden können, wo wir priorisieren müssen.“
Die angekündigten Lieferengpässe des Pfizer-Biontech Impfstoffes würden sich nicht auf die bereits jetzt schon in der ersten Tranche geimpften Personen auswirken, die zweite Impfung nach drei Wochen könne jedenfalls garantiert werden, so Kurath.
Hoffen auf mehr Impfstoff
Alle, die noch auf der derzeitigen Vormerkliste stehen, werden an den kommenden Wochenenden geimpft. 1.800 Personen sind für ein Wochenende eingeplant, nach 13 Wochenenden müssten alle ihre erste Impfung erhalten haben. Die Betroffenen werden von der Gesundheitskasse vorab telefonisch kontaktiert.
Kurath sagte, wenn mehr Impfstoff geliefert werde und der Impfstoff von Astra Zeneca zugelassen werde, bekomme man mehr Dosen. Dann sei man natürlich schneller. Für die Wochenenden habe man sich entschieden, damit möglichst viele Senioren von ihren Verwandten zu den Impfstellen bei den Gesundheitskassen gebracht werden könnten.
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) betonte in einer Aussendung, dass aufgrund der hohen Anmeldezahlen Geduld gefragt sei. Jeder auf den Wartelisten würde auch verlässlich seine Impfung bekommen.
107 Neuinfektionen
In Kärnten sind von Montag auf Dienstag acht Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich damit auf 596, teilte der Landespressedienst mit. Es wurden 107 Neuinfektionen registriert. Gesunken ist die Zahl der Coronavirus-Patienten in Spitälern, und zwar von 120 auf 107. Neun Patienten müssen intensivmedizinisch behandelt werden.