Die Geschäftsführerin der GPA, Jutta Brandhuber sagte, die Handelsangestellten seien zum Großteil weiblich und sehr oft teilzeitbeschäftigt. Das bedinge Einkommen um die 1.000 Euro. Wer sich in Kurzarbeit befindet, bekomme um die 900 Euro, für arbeitslose Mitarbeiter im Handel sind es oft nur noch 500 bis 600 Euro im Monat, sagte Brandhuber. Die Betroffenen haben daher Sorgen, wie sie ihre Miete oder laufenden Kosten bezahlen sollen, sagte Brandhuber. „Diese Sorgen haben die Beschäftigten jetzt ganz stark.“
Familien fällt die Decke auf den Kopf
Andere haben einfach nur den Wunsch, wieder arbeiten zu dürfen, sagte Brandhuber. „Wir haben von einer Frau die Rückmeldung bekommen, dass die ganze Familie zu Hause ist, in einer 80 Quadratmeter großen Wohnung. Der Partner ist im Homeoffice, sie ist in Kurzarbeit und auch die Kinder sind zu Hause. Es ist eine ganz schwierige Situation. Die Frau sagt uns, sie weiß nicht mehr, wie sie die Kinder beschäftigen soll, es ist schwierig mit dem Homeschooling.“
Eine volle Öffnung der Schulen und des Handels wäre schon sehr bald notwendig, sagte Brandhuber. „Ich denke, das ist gerade für die junge Generation ein wichtiger Punkt, damit die Schüler wieder lernen können, weder integriert sind in den Alltag und soziale Kontakte haben.“
Harte Zeit für viele Berufsgruppen
Gleich darauf müsse es aber auch wieder in der Wirtschaft los gehen, sagte Brandhuber. Die Entscheidung liege allerdings bei den Gesundheitsexperten, ob die Pandemie das schon zulasse. Eine Schließung der Geschäfte und der Gastronomie bis Ostern wäre aber für viele finanziell und psychisch kaum durchhaltbar. „Das wird für viele Berufsgruppen eine harte Zeit. Es ist schwer zu sagen, wie lange so etwas auszuhalten ist.“