Alleine beim ÖAMTC haben sich die Pannenhilfe-Einsätze vervierfacht. Täglich ist Techniker Bernhard Gaggl als Pannenhelfer im Einsatz. Seit Einbruch der Kältewelle sind die Notrufe explodiert: „Momentan sind die häufigsten Sachen leere oder defekte Batterien, eingefrorene Dieselfahrzeuge, gefrorene Waschanlagen, zugefrorene Türen und Schlösser nach Reinigung der Fahrzeuge.“
Pannenhelfer bis zu 600 Mal täglich unterwegs
Bis zu 600 Mal müssen die ÖAMTC-Techniker derzeit kärntenweit täglich ausrücken. Vor allem die schwachen Batterien machen vielen Autofahrern zu schaffen, sagte Oliver Weber, technischer Leiter des ÖAMTC: „Besonders im Lockdown wenn wenig gefahren wird mit den Fahrzeugen hat die Batterie auch keine Möglichkeit sich aufzuladen. Die Batterien sterben früher deswegen müssen defekte Batterien unbedingt erneuert werden.“
Hochbetrieb für Pannenhelfer
Die Folgen der kalten Nächte in Kärnten bekommen derzeit vor allem Autofahrerclubs zu spüren. Alleine beim ÖAMTC haben sich die Pannenhilfeeinsätze vervierfacht.
Kältetelefon wird derzeit wenig genutzt
Aber auch anderswo hat der Lockdown Auswirkungen. So wird etwa das Kältetelefon der Caritas derzeit wenig genutzt. Passanten können dort normalerweise Hinweise zu Schlaflagern obdachloser Menschen bekannt geben, Teams rücken dann aus und bieten den Betroffenen Unterstützung an. Seit November wurden bisher aber nur 60 Anrufe registriert, sagte Kathrin Starc von der Wohnungslosenhilfe: „Am Wochenende war es vermehrt, da hatten wir früher bis zu 20 Anrufe. Das ist jetzt nicht gegeben, weil die Lokale geschlossen sind, die Leute sind nicht unterwegs.“
Kältepole derzeit im Gailtal
Die Kältepole der vergangenen Tage waren im Gailtal, wo zu Wochenbeginn minus 22,8 Grad gemessen wurden. Solche tiefen Temperaturen sind doch eine Ausnahmeerscheinung, so Paul Rainer von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik: „Das haben wir schon lange nicht mehr gehabt also zuletzt war es ähnlich kalt und noch etwas kälter 2006. Da hatten wir in St. Andrä zum Beispiel, da war es damals am kältesten, Minus 24,6 Grad.“
Eislaufsaison startet am Freitag
Die Minus-Temperaturen läuten die Eislaufsaison ein. Nicht nur der Rauschelesee, auch der Hörzendorfersee soll am Freitag zum Eislaufen frei gegeben werden. Lorenz Brausam vom Eislaufverein Wörthersee: „Wir waren selber erstaunt, dass es so schnell gegangen ist, weil binnen einer Woche ist er von sechs Zentimeter auf 13 Zentimeter angewachsen. Wenn noch ein Zentimeter dazu kommt, dann ist das überhaupt kein Problem mehr.“
Eishockeyplätze wird es heuer aufgrund der Pandemie nicht geben, laut Verordnung sind sie verboten. Am ganzen See gelten die Abstandsregeln, bei Kassa, WC und Garderobe besteht Maskenpflicht. Wer kommt soll sich auf jeden Fall warm anziehen, denn am Wochenende sind erneut bis zu minus 20 Grad möglich. Eine Westströmung sorgt dann ab nächster Woche für mildere Temperaturen.