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Bildung

Flexibilität an Schularbeitstagen gefragt

Nach wochenlangem Heim-Unterricht müssen jetzt auch noch viele Schularbeiten über die Bühne gehen. Sie werden in den Schulen, in großen Räumen oder Turnsälen, abgehalten. Wegen An- und Abreise findet an diesen Tagen der Online-Unterricht nur eingeschränkt statt oder entfällt, teilt die Bildungsdirektion mit. Eine flexible Einteilung sei gefragt.

Der Fernunterricht über das Internet ist seit Wochen und Monaten Alltag in den Schulen. Die meisten Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte gewöhnten sich daran – die einen besser, die anderen schlechter. Finden Schularbeiten statt, trifft sich alles in den Klassenzimmern. Die für diesen Tag geplanten Online-Stunden müssen großteils ausfallen, bestätigt auch Markus Krainz, Direktor des Bachmanngymnasiums in Klagenfurt. Der Online-Unterricht der einzelnen Klassen werde mit den betreffenden Lehrern koordiniert und geplant, auf die Schularbeiten werde dabei Rücksicht genommen.

Lockdown für Schüler und Lehrer schwierig

Der Lockdown ist sowohl für Schüler als auch für Lehrer schwierig. Eine besondere Herausforderung sind die anstehenden Schularbeiten, die nicht zu Hause stattfinden können und nur schwierig mit dem Online-Unterricht vereinbar sind.

Gebündelte Anwesenheit obliegt Schulautonomie

Alle Oberstufen der Gymnasien und die höheren berufsbildenden Schulen sind betroffen. Bei den HTLs kommen noch die Werkstättentage dazu. Auch diese können nicht im Fernunterricht stattfinden und die Jugendlichen müssen in die Schule kommen. Man habe dabei eine gute Lösung gefunden, sagt Bildungsdirektor Robert Klinglmair. Da der Stundenplan nicht 1:1 erhalten bleiben müsse gelte dieser nur als Organisationsraster. Es gelte, zum Beispiel den Werkstättenunterricht an einem Tag zu blocken, sodass sich die Schülerinnen und Schüler Fahrwege ersparen und am Fernunterricht teilnehmen können.

Aber genau das, die notwendige Schulanwesenheit zu bündeln, sei eben bei den Schularbeiten nicht möglich, sagt er. Es dürfe nur eine Schularbeit pro Tag und maximal drei pro Woche an höheren Schulen stattfinden. Klinglmair sagt, die Schulen seien gefordert und mitunter auch sehr kreativ und „nutzen die Schulautonomie, um nicht unmittelbar vor oder nach der Schularbeit den Fernunterricht anzusetzen.“