Wie es von den zuständigen Stellen in Klagenfurt hieß, gibt es in der Landeshauptstadt rund 7.000 Bürger, die älter als 80 sind. Man rechnet in den kommenden beiden Tagen mit noch mehr Anmeldungen, weil ab Dienstag ein persönliches Schreiben an die Bürger ergeht. Die Generation 80 plus in Villach umfasst rund 4.100 Personen, von denen sich am Montag bereits viele anmeldeten. Damit sei garantiert, dass 100 Prozent der zunächst für Villach bereitstehenden Impfdosen aufgebraucht werden, hieß es von der Stadt.
Laut Gerd Kurath vom Landespressedienst werden die Impfungen zuerst an ältere Personen ausgegeben. Wer diesmal keine Impfung erhält, ist automatisch für einen der nächsten Termine vorgemerkt, teilte die Stadt Villach mit.
Anmeldefrist nach Kritik verlängert
Noch bis einschließlich Donnerstag, den 14. Jänner, haben die Kärntner Gemeinden Zeit, Impfwillige, die älter als 80 Jahre alt sind und nicht in einem Heim leben, aufzulisten. Die gewonnen Daten werden dann an das Land Kärnten übermittelt. Letzteres bestellt auch die erforderlichen Impfdosen beim Bund, so der Kärntner Gemeindebund-Präsident Günther Vallant gegenüber dem ORF.
Im Vorfeld äußerten zahlreiche Gemeindechefs ihren Unmut über den bürokratischen Aufwand. Gemeindebundpräsident Vallant relativierte den Mehraufwand, ob der Tatsache, dass die Meldefrist auf Donnerstag ausgedehnt wurde, zuletzt. An sich hätten die Gemeinden ja bis Montag um 16.00 Uhr ihre Impfwilligen bekanntgeben müssen.
Kampagne „Österreich impft“ startet
Am Montag startete eine Informationskampagne österreichischer Ärztinnen und Ärzte zum Corona-Impfstoff. Die Mediziner wollen Falschmeldungen und Unwahrheiten über die Impfung entgegentreten.
Hohe Nachfrage bei Krankenhauspersonal
Bis Ende der Woche sollen alle impfwilligen Bewohner der Kärntner Alters- und Pflegeheime, sowie Mitarbeiter dieser Häusern immunisiert werden. Insgesamt werden die 6.000 Heimbewohner von rund 3.000 Mitarbeitern betreut, von diesen 9.000 Personen haben sich 54 Prozent für eine Impfung angemeldet.
Höher dürfte die Impfbereitschaft beim Krankenhauspersonal ausfallen. Laut ersten Informationen wollen sich 70 Prozent der Kärntner Spitalsmitarbeiter impfen lassen. Mit 19. Jänner soll begonnen werden, das Personal auf den Covid-Stationen zu immunisieren, in weiterer Folge kommen die restlichen Mitarbeiter an die Reihe. Insgesamt wurden in Kärnten bisher rund 1.800 Personen geimpft.
Tests für Freiwillige in Teststraßen nach Voranmeldung
Neu angeboten werden sollen ab kommendem Montag Möglichkeiten für Freiwillige, sich einen kostenlosen Antigentest zu holen. An den Teststraßen in den Bezirksstädten, wo Verdachtsfälle getestet werden, kann man sich über eine Online-Anmeldung Zeiten für einen solchen Test sichern.
Kurz sieht Durchimpfung binnen zwei Wochen
Der Großteil aller Alten- und Pflegeheime werde binnen zwei Wochen gegen das Coronavirus durchgeimpft sein, so Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag. In Niederösterreich und Kärnten könne dieses Ziel bereits Ende dieser Woche erreicht werden, sagte er und zeigte sich in einem Statement gegenüber der APA erfreut, dass die beschleunigte Impfstrategie wirke – und man damit das Ziel des Coronavirus-Schutzes für die Heime wesentlich früher als erwartet erreichen könne.