Selbsttest Schüler Antigentest Testkit
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Bildung

Selbsttests an Schulen in Vorbereitung

Noch ist unklar, wann der Präsenzunterricht an den Schulen wieder startet. Die Vorbereitungen für die von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) angekündigten freiwilligen Coronavirus-Selbsttests an den Schulen laufen bereits, sagte Kärntens Bildungsdirektor Robert Klinglmair am Samstag.

Mit einem Test-Set sollen Schüler künftig einmal pro Woche in der Schule getestet werden. Der Abstrich soll dabei von den Schülern selbst durchführt werden. Das Prozedere ist wesentlich einfacher, als beim bisher bekannten Nasenabstrich, wird versprochen. Es wurde Unterstützung bei der Durchführung durch die Schulärzte angekündigt.

Präsentationsvideo Selbsttest Schüler
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Standbild aus einem Präsentationsvideo der Selbsttests für Schüler

Laut Klinglmair werden die Selbsttests zentral vom Bildungsministerium an die Schulen geliefert. Für Volksschulen würden sie einzeln verpackt, um sie den Schülerinnen und Schülern nach Hause mitgeben könne. „Die anderen Tests werden in größeren Chargen angeliefert, um das in den Schulen durchführen zu können“, so der Bildungsdirektor.

Bildungsdirektor Robert Klinglmair
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Bildungsdirektor Robert Klinglmair

Schulbesuch auch bei Test-Verweigerung möglich

Die Tests, die vorerst jeden Montag durchgeführt werden sollen, sind freiwillig. Bei den Zehn- bis 14-Jährigen wird eine Einverständniserklärung der Eltern eingeholt.

Klinglmair verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass ein Schulbesuch möglich sei, auch wenn sich ein Schüler oder eine Schülerin nicht testen lassen möchte: „Wir werden aber dazu anhalten und motivieren, das durchzuführen, denn mit diesen Antigen-Tests ist es möglich, positiv Infizierte aus der Infektionskette zu ziehen.“ Das hätten auch die Massentests gezeigt, so Klinglmair. Ziel sei es jedenfalls, schon bald wieder einen Präsenzunterricht zu ermöglichen. Auch das Lehrpersonal soll regelmäßig getestet werden.

Wöchentliche Selbsttests an Schulen kommen

ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann hat am Samstag eine neue Teststrategie für den Schulbetrieb vorgestellt. Ein fixes Öffnungsdatum für Schulen könne erst „in den kommenden Tagen“ genannt werden, doch mit der Öffnung soll jedenfalls ein „Sicherheitsnetz“ installiert werden: Schülerinnen und Schüler sollen durch Selbsttests an den Schulen getestet werden.

Termin für Rückkehr zum Präsenzunterricht noch offen

Unklar ist noch, ob der zuletzt geplante Öffnungstermin der Schulen mit 18. Jänner halten wird. Anfang nächster Woche soll es dazu Klarheit geben. Es werde noch darüber diskutiert, ob man die Schulen – je nach den jeweiligen Inzidenzen in den Bundesländern oder Regionen – gestaffelt wieder öffnen sollte, so Klinglmair: „Das hat einerseits den Vorteil, dass man auf das Infektionsgeschehen reagieren, hat aber den Nachteil, dass wir zwei unterschiedliche Gruppen haben.“ Er ortet Nachteile für jene Schülerinnen und Schüler, die in einem solchen Fall eine Woche später drankämen.

leere Schulklasse
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Klinglmair sprach sich am Samstag für die österreichweit einheitliche Rückkehr zum Präsenzunterricht aus, sofern dies das Infektionsgeschehen zulasse: „Wir haben zwar auf der einen Seite große Fortschritte im ortsungebundenen Unterricht gemacht, aber es kann den Sozialraum Schule nicht 1:1 ersetzen. Daher ist es wichtig, dass die Schüler – mit den entsprechenden Sicherheits- und Hygieneauflagen – raschestmöglich wieder in die Schulen zurückkehren.“