Es gibt Menschen, die beim Thema Schutzmasken nur müde lächeln können. Helmut Machhammer, der seit Jahrzehnten als Bildhauer arbeitet, ist einer von ihnen. In seinem Beruf müsse man sie regelmäßig tragen. Es sei wegen der Staubverbreitung, die während der Arbeit unweigerlich entstehe, unvernünftig, sie nicht zu tragen, so der Künstler.
Genaue Vorplanung und Erfahrung entscheidend
Ein Markenzeichen des gebürtigen Obersteirers sind seine Purzelfiguren. Auch wenn der legendäre Ausspruch Michelangelos besage, dass man das, was nicht zur Skulptur gehöre, einfach nur wegnehmen müsse, umfasse der Entstehungsprozess einer Skulptur zahlreiche Schritte und brauche eine genaue Vorplanung, sagt Machhammer: „Wenn man räumlich etwas macht, gehört sehr viel Erfahrung dazu. Ich persönlich zeichne auch viel und arbeite regelmäßig daran. Das ist glaube ich das Entscheidende.“
Genauigkeit in der Ausführung der Arbeit garantiere, dass der Purzel letztendlich viele Positionen einnehmen könne.
Viele Ausstellungen abgesagt
Gearbeitet wird im Freiluftatelier bis zum Gefrierpunkt. Bei Minusgraden ist Wetterschicht. Aber das Wetter ist das kleinste Problem, denn für bildende Künstler war 2020 ökonomisch ein Katastrophenjahr: „Das ganze Jahr über hatte ich nur drei Ausstellungen. Im Frühjahr wurden vier abgesagt und auch für die Zukunft sieht es nicht so lustig aus.“
Aber zumindest das Freiluftatelier Machhammer in St. Margarethen ob Töllerberg kann man derzeit besuchen.