Coronavirus Impfung Imspfstoff
ORF
ORF
Chronik

CoV: Rasche Impfung für Personen über 80

Die Bundesländer bekommen die Verantwortung für die Verimpfung des Coronavirus-Impfstoffes übertragen. Der Bund liefert lediglich die Dosen. Darauf einigten sich Bund und Länder am Freitag. Nach den Impfungen in Heimen und im Gesundheitsbereich sollen Personen im Alter über 80 Jahren geimpft werden.

In Kärnten haben bisher rund 1.300 Bewohner und Mitarbeiter in 14 Pflegeheimen eine Coronavirus-Schutzimpfung erhalten. Bis Ende nächster Woche sollen alle Freiwilligen in den fast 80 Heimen und im Psychosozialen Zentrum durchgeimpft sein. Im Anschluss, ab 16. Jänner, sollen sich auch Über-80-Jährige, die nicht in Heimen leben, impfen lassen können. Bei den Über-85-Jährigen gab es vergangene Woche in Kärnten die mit Abstand höchsten Rate an Neuinfektionen.

Bürgermeister werden Impfwillige anschreiben

„Je nachdem, wie viele Dosen wir haben, werden wir impfen. Umgesetzt wird das so, dass Impfwillige vom Bürgermeister oder der Bürgermeisterin mit einem Brief aufgefordert werden, sich zu melden“, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Freitag. Die Impfungen sollen in den Servicestellen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in den Bezirksstädten stattfinden. Etwa 33.000 Kärntnerinnen und Kärntner sind über 80 Jahre alt, inklusive jenen, die in Alters- und Pflegeheimen leben.

Der Bund liefert für das Impfprogramm die Impfdosen. Von dieser Lieferung werde abhängen, wie rasch die Impfungen erfolgen können, sagte Kaiser. „Mit den Standorten der ÖGK in den Bezirksstädten werden wir etwas schneller sein können. Aber letztendlich limitiert oder ermöglicht die Anzahl der vorhandenen Impfdosen die Schnelligkeit, in der wir all diese Menschen impfen können.“

Anmeldungen telefonisch oder per E-Mail

In Klagenfurt besteht die Möglichkeit für Interessierte Klagenfurterinnen und Klagenfurter, sich bei der Corona-Hotline der Landeshauptstadt unter 0463/537-1919 oder per Mail an buergerservice@klagenfurt.at zu melden und für die Impfung anzumelden.

Die Stadt Villach schaltet am Montag, 11. Jänner, ab 8.30 Uhr unter der Telefonnummer 04242 3 9950
9950 eine Impf-Hotline frei. Alternativ gibt es auch zwei Online-Anmeldevarianten:
1.Email an coronaimpfung@villach.at: Anzugeben sind Name, Geburtsdatum, Adresse, Telefonnummer und Email (so vorhanden)
2. Anmeldung via villach.at/coronaimpfung
Die Stadt Villach teilt zudem mit, dass alle, die sich in den vergangenen Tagen bereits angemeldet haben, automatisch erfasst seien und sich nicht noch einmal anmelden müssen.

Die Marktgemeinde Ebenthal nimmt von Montag, 11.01. bis Donnerstag, 14.01.2021 zwischen 08.00 und 12.00 Uhr Anmeldungen per Telefon unter 0463/ 31 31 5 oder 0664/60965100 bzw. per E-Mail unter ebenthal@ktn.gde.at entgegen.

Vorerst 3.900 Impfdosen pro Woche

Kärnten erhält pro Woche vorerst 3.900 Dosen vom Pfizer-Biontech-Impfstoff. Die Anzahl soll sich langsam steigern. Für April bis Juni sind für Kärnten aus einer Nachbestellung der EU bis zu 360.000 weitere Dosen vorgesehen. Dabei ist der eben erst zugelassene Impfstoff von Moderna noch nicht mit gerechnet.

Beide Impfstoffe müssen jedoch stark gekühlt gelagert werden, was die Verteilung erschwert. Ältere Menschen, die etwa nicht von Heiligenblut zur Gesundheitskasse nach Spittal an der Drau kommen können, müssen voraussichtlich auf die Zulassung des Impfstoffs von AstraZeneca warten. Dieser Impfstoff soll dann auch über die niedergelassenen Ärzten verabreicht werden können.

Bundeskanzler: Impfstrategie beschleunigen

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sagte am Freitag nach dem Gespräch mit den Landeshauptleuten, es sei gemeinsam vereinbart worden, dass die Beschleunigung der Impfstrategie weiter intensiviert werde. „Beim Impfen zählt jeder Tag. Komplizierte Prozesse, unnötige Lagerung und Bürokratie dürfen dem nicht im Weg stehen. Es ist jetzt wichtig, dass ältere Personen über 80 und vulnerable Gruppen rasch Zugang zur Impfung bekommen“, sagte Kurz – mehr dazu in ORF.at.