Mit einer Stärke von 6,4 nach Richter hat das Erdbeben am 29. Dezember um 12.19 Uhr den kroatischen Zentralraum erschüttert. Besonders betroffen waren die Städte Petrinja und Sisak. Sieben Menschen sind bei dem Erdbeben ums Leben gekommen, dutzende wurden verletzt. Die Erdstöße zerstörten mehr als 1.000 Gebäude in Kroatien. Unzählige Menschen verloren ihr Hab und Gut, und das mitten im Winter.
Hilfe für Kroatien nach Erdbeben
Die kroatische Kleinstadt Petrinja wurde erneut von starken Erdstößen erschüttert. Am Sonntag bricht ein Hilfskonvoi burgenländischer Feuerwehren in das Krisengebiet auf.
Das schwere Erdbeben war auch in weiten Teilen Kärntens spürbar. Zu Schäden ist es hier aber nicht gekommen. In Kroatien ereigneten sich in der Folge zahlreiche Nachbeben, die teils heftig waren – zuletzt am Dreikönigstag, wo ein weiteres Beben die Stärke 5,0 nach Richter hatte.
Welle der Hilfsbereitschaft
Die Erdbebenkatastrophe bei unseren Nachbarn löste in Kärnten eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. Bereits am Donnerstag wurden Lkws und Transportbusse einer überparteilichen Hilfsaktion, der KIWANIS Wörthersee und der Smartkneipper in Klagenfurt, in Richtung Kroatien verabschiedet. Mehr als eine Woche lang wurden dafür Sachspenden in ganz Kärnten gesammelt, angefangen von warmer Winterbekleidung über Hygieneartikel bis hin zu Werkzeug und Baumaterial.
Aber auch in der Büchsenmacherstadt läuft eine Hilfsaktion. Freitagnachmittag werden vor der Zentrale des Ferlacher Jugendzentrums vier Lastwagen mit diversen Hilfsgütern beladen. Es sind größtenteils Babyartikel, Windeln, Kinderwagen und Bekleidung. Aber auch Handys und Spielsachen wurden aus ganz Kärnten gespendet und für den Transport vorbereitet.
Spontane Hilfsaktion in Ferlach
Federführend an dem Projekt beteiligt sind der Handballverein SC-Ferlach und Vertreter des Jugendzentrums. Sie haben die Hilfsaktion ins Leben gerufen, sagt Maggy Meesters vom Jugendzentrum Ferlach. „Mit dieser ganz spontanen Aktion unterstützen wir ein befreundetes Jugendzentrum und eine Sozialeinrichtung direkt in Petrinja, die die Menschen vor Ort betreuen. Wir sind total dankbar, dass der SC Ferlach sofort aufgesprungen ist und mitgemacht hat.“
Noch am Freitag wurden die Lkws von den freiwilligen Helfern beladen. Samstagfrüh fährt der Tross dann auf in Richtung Zentralkroatien und trifft noch am Vormittag in Petrinja ein. Die Spenden werden vor Ort von Sozialarbeitern verteilt. Wegen der Corona-Beschränkungen ist der Hilfskonvoi mit einer Sondergenehmigung unterwegs.