Covid-19-Impfung
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Chronik

Impfungen in Heimen werden ausgedehnt

Von Mittwoch auf Donnerstag kamen in Kärnten 284 Neuinfektionen mit dem Coronavirus dazu. Verantwortlich für die hohe Anzahl seien Nachmeldungen, hieß es vom Land. Die Impfungen in Altersheimen sollen in den nächsten Tagen auf alle Bezirke ausgedehnt werden.

Die hohe Zahl der Neuinfektionen komme auf Grund von Nachmeldungen zustande, sagte Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) am Donnerstag. „Gestern war zeitweilig ein Einmelden in das System der AGES nicht möglich.“

Warten auf weitere Impfdosen

Während des Land auf eine Zusage des Bundes hinsichtlich der Lieferung weiterer CoV-Impfdosen wartet, wurde beschlossen, dass es keine Massentests mehr geben soll.

In den Alten- und Pflegeheimen sollen bis zum 18. Jänner alle Impfwilligen auch geimpft sein, sagte Prettner. Rund 8.300 Impfdosen stehen für den Jänner in Kärnten zur Verfügung. Zusätzlich will man jetzt bald allen älteren und damit besonders gefährdeten Menschen die Impfung rasch zukommen lassen. 282 Bewohnerinnen und Bewohner wurden am ersten Impftag, am Dienstag geimpft. Nun geht es in insgesamt zehn Senioren- und Pflegewohnheimen weiter. Insgesamt sind vorerst 1.188 Bewohner und Mitarbeiter zur Impfung angemeldet – mehr dazu in CoV-Impfplan wird angepasst (kaernten.ORF.at; 6.1.2021).

Anmeldung: Elektronisches System wird eingerichtet

Gerd Kurath, der Coronavirus-Koordinator des Landes sagte, derzeit gebe es Anrufe von Impfwilligen bei Städten, Gemeinden, beim Land und bei Servicestellen, es gebe aber noch keine offizielle Liste des Landes. „Mit einer Liste wäre das derzeit nicht zu bewältigen. Es muss erst ein elektronisches System geben. Möglicherweise können wir da auf bestehende Infrastruktur zurück greifen. Das wird es in Kürze geben. In den nächsten Tagen wird ein weiterer, wichtiger Schritt geplant, um dann in die Breite gehen zu können. Das wird nämlich dann wichtig sein, wenn wir wirklich Massen impfen.“

Es gebe noch viele offene Fragen, etwa wann und wie viele Impfdosen lieferbar seien. Hier gebe es laufend Gespräche zwischen Bund und Ländern. Derzeit gebe es auch einige Vorschläge, wie und wo geimpft wird. „Das muss erst zu Ende diskutiert werden. Es müssen alle bereit sein, diese internen Pläne umzusetzen, dann werden wir die seriösen Informationen zu gegebener Zeit weiter geben.“

Auch Impfstraßen und mobile Teams geplant

Geplant sind öffentliche Impfstellen in Gemeinden Krankenkassen und Ambulatorien. Es soll auch Impfstraßen, wie bei den Tests geben, sowie mobile Teams. Es gebe genug helfende Hände für diese Impfungen, sagte Kurath. „Es sind sehr viele niedergelassene Ärzte, die jetzt in den Pflegeheimen und in weiterer Folge impfen. Es kann natürlich auch diplomiertes, geschultes Personal auf Anweisung der Ärzte impfen.“

Wann sich betagte Personen, die nicht in einem Heim untergebracht sind, impfen lassen können ist noch unklar. Noch gebe es kein fixes Datum, „es kann aber nicht mehr so lange dauern“, sagte Kurath. Entscheidend werde auch sein, wie viele Menschen sich impfen lassen wollen. In manchen Pflegeheimen waren weniger als die Hälfte bereit, sich impfen zu lassen, von der Regierung wird ein deutlich größerer Anteil angestrebt.