Covid-19-Impfung
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Coronavirus

CoV-Impfplan wird angepasst

Nach der Kritik der Opposition drückt die Bundesregierung jetzt aufs Gas bei der CoV-Impfung. Der offizielle Start erfolgt nicht erst am 12. Jänner, sondern schon in dieser Woche sollen gut ein Drittel der lagernden Dosen verimpft werden. Auch Kärnten passt seinen Impfplan an.

282 Bewohnerinnen und Bewohner sind am ersten Impftag in Kärnten, am Dienstag, geimpft worden. Ab Donnerstag geht es weiter, in insgesamt zehn Senioren- und Pflegewohnheimen. Insgesamt sind 1.188 Bewohner und Mitarbeiter zur Impfung angemeldet. Bis Ende kommender Woche sollten dann alle, die eine Impfung in den Pflegeheimen wollen, auch eine bekommen haben. Das bedeutet, von den insgesamt 6.000 Bewohnern und 3.000 Mitarbeitern werden dann mehr als die Hälfte geimpft sein. Die Impfrate ist unter den Bewohnern etwas höher als unter den Mitarbeitern, heißt es seitens des Landes.

Neue Impfstrategie

Nach massiver Kritik an den langsam anlaufenden Corona-Impfungen will die Regierung ein Beschleunigung erreichen. Nächste Wochen sollen 70.000 Menschen geimpft sein. Gesundheitsminister Rudolf Anschober appelliert an die Pflegeheime, die vorhandenen Impfdosen anzufordern und zu verimpfen.

Über 6.000 Dosen lagernd

Kärnten verfügt momentan über 6.640 Impfdosen, die im Laufe des Jänners dem Impfplan folgend verabreicht werden. „In manchen Heimen haben wir eine sehr hohe Impfbeteiligung mit rund 90 Prozent und in manch anderen kommen wir nur knapp über 50 Prozent. Es können noch viele Menschen motiviert werden. Ich denke, weil wir ja in einer zweiten Sitzung noch einmal in die Heime kommen werden, nach der dritten Woche muss ja noch einmal geimpft werden, dass der eine oder der andere noch dazukommen wird und möglicherweise werden es mehr sein, als wir es uns gedacht hätten“, sagt Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ).

Bis zu 4.000 Dosen pro Woche seien lieferbar, wenn Kärnten garantieren könne, dass diese auch verimpft werden, sagt Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) nach einer Telefonkonferenz mit Bundeskanzler Kurz am Mittwochnachmittag. Bisher wurden in ganz Österreich erst 6.700 Bewohner von Pflegeheimen geimpft, bei insgesamt 158.000 Menschen in Pflegeheimen. „Wenn die Pflegeheime Impfstoff nicht abrufen, dann muss der sofort an die Bundesländer weitergegeben werden, damit ältere Menschen, die zuhause wohnen, geimpft werden können“, so Bundeskanzler Kurz (ÖVP).

Umfrage zur Impfbereitschaft

Wie es in den Pflegeheimen weitergeht, ab wann wieder Besuche zugelassen werden können, das sei noch nicht im Detail klar. „Vom Hersteller ist es angekündigt, dass man eine Woche nach dem Erhalt der zweiten Impfung einen Immunstatus aufgebaut hat und dadurch einen sehr hohen Schutz gegen diese Infektion hat. Dadurch kann man natürlich wieder Kontakt aufnehmen mit seinen Verwandten. Dann kann der Versuch gestartet werden, ein normaleres Leben als derzeit zu führen“, so Prettner.

Als nächstes an der Reihe sind laut Impfplan in Kärnten, die Bediensteten der Krankenanstalten. Wie hoch dort die Impfbereitschaft ist, das soll nach einer Umfrage am Donnerstag bekanntgegeben werden.