Die Jäger Christoph Kastner, Raphael Gressel und Magdalena Thurner bestücken dieser Tage diverse Fütterungsstellen im Bezirk Hermagor mit Heu. Es soll Hirschen dabei helfen, den strengen Winter, in dem die Schneemassen die Futtersuche für die Tiere erschweren, zu überstehen.
Christoph Kastner: „Sie können sich nur schwer bewegen und sind teilweise machtlos gegen den Schnee. Sie suchen die Futterstellen regelmäßig auf, weil sie wissen, dass sie hier Nahrung bekommen.“
Tourengeher stören Wild
Der meterhohe Schnee im Westen Kärntens bringt das Wild an die Grenzen. Vor allem, weil die Tiere kaum Futter finden und sich – wenn überhaupt – nur schwer fortbewegen können. Jede Störaktion, auch wenn sie von Tourengehern unbeabsichtigt passiert, kann für die Tiere tödlich enden.
Wild oft durch Tourengeher aufgescheucht
Skitoutengeher, die mitten im Wald, abseits der gekennzeichneten Routen, auftauchen, bringen die Tiere aus der Ruhe, sagt Raphael Gressel: „Wenn hier zehn Autos parken gehen sieben Tourengeher kreuz und quer und drei halten sich an die Wege. Ich kann nicht Natur haben wollen, aber nur einen Teil akzeptieren. Den zweiten Teil muss ich genauso akzeptieren und der ist gerade in einem Winter wie diesem bzw. auch sonst das ganze Jahr über, dass das Wild Ruhe braucht.“
Bezirksjägermeister rechnet mit hohen Fallwildzahlen
Trotz der Bemühungen mit Streckenfütterungen für Hirsche und auch mit den knapp 70 bewilligten Rehfütterungsstellen im Bezirk werden hohe Fallwild-Zahlen in diesem Winter befürchtet, sagt der Hermagorer Bezirksjägermeister Bruno Maurer: „In normalen Jahren, bei schwachen Wintern, beträgt der Ausfall zwischen 30 und 50 Stück im gesamten Bezirk. Im heurigen Winter werden wir die 200er-Marke wahrscheinlich deutlich überschreiten.“
Rehe verirren sich immer wieder in Wohngebiete
Dass es auch Rehe bei diesem Schnee auf der Suche nach Futter in die Wohngebiete treibt wurde unlängst in Wölfnitz bildlich festgehalten. Erst Feuerwehrleuten gelang es, die beiden Rehe wieder aus dem Garten eines Hauses zu lotsen.