Covid-19-Impfung
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Coronavirus

Impfstart in Kärnten am Dienstag

Testen und Impfen sind am Montag als Strategie gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus von Politik und Experten ausgerufen worden. In Kärnten beginnen am Dienstag in vier Pflegeheimen die Impfungen. Im Jänner stehen rund 8.000 Impfdosen zur Verfügung.

Genau 282 Bewohner und Mitarbeiter meldeten sich in den vier Pflegeheimen zum Start der Coronavirus-Schutzimpfung an. Im Laufe der Woche wird noch in zehn weiteren Altenheimen geimpft werden, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) geht davon aus, dass bis 18. Jänner alle Impfwilligen in den Pflegeheimen die erste Dosis erhalten werden.

Die Hochbetagten, Personen in Heimen und das Personal in Krankenhäuser kommen früher dran. Manche werden auf die Impfung warten müssen, hier hofft Heimo Wallenko, Mediziner in der Landesregierung, dass sich niemand vordränge und alle diszipliniert sein werden.

50 Prozent Geimpfte als Ziel

Es gibt zwar keine Impfpflicht, aber das Land will deutlich mehr als 50 Prozent geimpft haben, damit ein wirksamer Schutz gegen die weitere Virus-Ausbreitung gegeben ist. Es könne zwar sein, dass es bei der Impfung eine erwartete Impfreaktion wie Rötungen an der Impfstelle oder Gliederschmerzen gebe, dies sei aber nach ein bis zwei Tagen wieder vorbei, sagte Wallenko. Für schwerere Nebenwirkungen gebe es keine besonderen bedenken.

Permanente Testeinrichtungen werden geschaffen

Kein Freitesten, aber Schwerpunkt-Testungen für bestimmte Berufsgruppen, darauf einigten sich Bund und Länder. Ebenso soll es in den Ländern möglich sein, permanent freiwillige Tests durchzuführen, sagte Landeshauptmann Kaiser. Dafür soll es dann auch permanente Testeinrichtungen geben. Laut Kaiser seien dauerhafte Testeinrichtungen für die nächste vier Monate der beste Weg um in die Breite zu gelangen. Zusätzlich zu den Teststraßen in den Bezirken soll es auch an andere Orten Testmöglichkeiten geben.

Warten auf weitere Impfstoffe

Ob solche Tests überhaupt organisatorisch durchführbar sind, blieb offen. Eine hohe Durchimpfungsrate sei das gemeinsame Ziel, je höher diese ist, desto besser sei es. Deshalb müssen die Impfungen auch so rasch wie möglich durchgeführt werden, so Kaiser. Eine Million Impfdosen gibt es für das erste Quartal in Österreich. Weil zwei Teilimpfungen notwendig sind, können damit nur 500.000 Österreicher geimpft werden. Jetzt setzt man auch auf andere Impfstoffe, die zugelassen werden.

Ärztekammer kritisiert Plan

Kritik kommt von der Ärztekammer, weil die Ärzte erst kurz vor Weihnachten vom Impfstart informiert wurden – mehr dazu in Ärztekammer: Pandemieplan fehlt.