Skilift Gerlitzen
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Wirtschaft

Deutliches Minus für Seilbahnwirtschaft

Der Lockdown und die damit verbundenen Regeln hinterlassen auch bei der Seilbahnwirtschaft Spuren. In den Weihnachtsferien kamen weit weniger Skifahrer in die heimische Skigebiete als in anderen Jahren. Das Umsatz-Minus beträgt bis zu 70 Prozent. Regional war es stellenweise auch deutlich mehr.

„Bis April sollen die Lifte eingeschaltet bleiben“, sagt Manuel Kapeller-Hopfgartner, der Fachgruppenobmann der Kärnter Seilbahnen. Von Drohgebärden der Bundesregierung hält er wenig, im Bedarfsfall auch Seilbahnen schließen zu lassen, wenn die Zahlen wieder nach oben gehen, denn in Kärnten habe man die Hausaufgaben mehr als erfüllt, die Sicherheitskonzepte und Risikoanalysen seien an die Bezirkshauptmannschaft zeitgerecht übermittelt worden, so Kapeller-Hopfgartner.

Hoffnung auf Skikurse im kleinen Rahmen

Man hoffe darauf, dass zumindest die Einschränkung der Beförderungskapazität in den Zubringerbahnen gelockert oder aufgelöst werde: „Die Kabinen werden desinfiziert und gut gelüftet. Die Leute tragen sowieso FFP2 Mund-Nasenschutz. Ich glaube, das ist, wie wenn man auf der Autobahn fährt und eine Spur sperrt. Dann kommt es unweigerlich zu einem Nadelöhr, welches wir vermeiden könnten“, so Kapeller-Hopfgartner.

Auch Skikurse sollten wieder im normalen Rahmen, vielleicht mit kleineren Gruppen, stattfinden könne. Die Gastronomie betreffend sei wünschenswert, dass sich diese in einem gewissen Rahmen weiter betätigen könne, so der Fachgruppenobmann der Kärnter Seilbahnen.

Umsatz deckt Investition bei weitem nicht

Bei einem Umsatzminus von 70 Prozent und mehr müsse auch über die Folgen nachgedacht werden. Nur drei der insgesamt 15 Gastrobetriebe auf der Gerlitzen dürfen beispielsweise geöffnet haben: „Es sind einige Hütten, die nicht an Zufahrtsstraßen liegen, die nicht geöffnet haben dürfen." Er hoffe auf eine gute Gesprächsbasis für die kommenden Zeit mit der Politik, so Kapeller-Hopfgartner.

Bei Investitionen von fünf Millionen Euro für diese Saison allein auf der Gerlitzen, sei ein Umsatzersatz von maximal 800.000 Euro ein Tropfen auf dem heißen Stein, kritisierte der Spartenobmann. Es gehe um einen ordentlichen Geschäftsverlauf für die kommenden Jahre, für kleinere Skigebiete geht es aber auch ums Überleben.