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Soziales

Notarztdienste über Feiertage gesichert

Die Notarztversorgung für die Feiertage in Kärnten ist nun doch sichergestellt. Ein unbesetzter Dienst in Klagenfurt werde auf mehrere Notärzte aufgeteilt. Die Besetzung der Stützpunkte wird aber immer schwieriger. Die hausärztlichen Bereitschaftsdienste konnten nicht alle besetzt werden.

Insgesamt gibt es neun Notarzt-Stützpunkte in Kärnten, die 365 Tage im Jahr besetzt sein sollten. Während es jetzt gelang, die Feiertagsdienste zu besetzen, bleibt jeder fünfte hausärztliche Bereitschaftsdienst in den nächsten Tagen unbesetzt. Für diese Besetzung sind die Ärztekammer und die österreichische Gesundheitskasse zuständig. Für die nächsten vier Tage hätten in den 39 Hausarztsprengeln im Land 164 Dienste besetzt werden müssen, für 33 Dienste wurde kein Hausarzt gefunden.

Vier Sprengel ohne Bereitschaftsdienst

Besonders prekär ist die Situation in den Sprengeln Moosburg, Krumpendorf, Pörtschach und Techelsberg, Millstatt und Seeboden sowie Oberdrauburg und Dellach. In diesen Sprengeln gibt es in den nächsten vier Tagen keinen hausärztlichen Bereitschaftsdienst. Ein Interview dazu gab es weder von der Ärztekammer noch von der Gesundheitskasse. Sie sind für den Notdienst zuständig.

Covid-Ärzteteams füllen Lücken

Trotz dieser Lücken sei laut telefonischer Auskunft eine flächendeckende medizinische Versorgung gewährleistet. Man setze auf die Mitversorgung der Ärzte des Covid-Visitendienstes, sagte Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ): „Wir haben auch in dieser Zeit den Dienst für Patienten, die positiv getestet sind und Symptome haben, aber zuhause sind. Hier haben wir sieben Teams in ganz Kärnten, auch über die Feiertag im Einsatz. Diese Ärztinnen und Ärzte haben sich bereit erklärt, für die Sprengel, die nicht besetzt sind, einzuspringen.“

„Hoffen, dass keiner krank wird“

Sehr froh ist die Gesundheitsreferentin darüber, dass es den Notärzten gelungen sei, alle neun Stützpunkte in den kommenden Feiertagen rund um die Uhr zu besetzen. Der Sprecher der Kärntner Notärzte, Roland Steiner, sagte, das sei aber schwierig gewesen: „Wir haben bis zum Schluss gekämpft, mit heutigen Tag stand fest, dass alle Bezirksstellen zu Weihnachten mit Notärzten besetzt sind. Wir hoffen, dass keiner krank wird, Reserve haben wir keine mehr.“

Es fehle der medizinische Nachwuchs, darauf würde man die Politik schon seit Jahren aufmerksam machen, sagen Ärztevertreter. Die Coronavirus-Pandemie habe zudem die Situation zusätzlich verschärft.