Ärztekammerpräsidentin Petra Preiss, die in die Impfkoordination in Kärnten miteingebunden ist, sagt, ab 12. Jänner soll mit den Impfungen in den Kärntner Pflegeheimen begonnen werden. Würden sich alle etwa 6.000 Bewohner und 3.000 Pflegeheimmitarbeiter impfen lassen, wäre das zu wenig, sagt Preiss: „Höher ist der Anteil für Kärnten an der Lieferung an Österreich von der EU vorerst nicht.“
Wenig Impfstoff für Kärnten
7.000 Dosen sind in einer ersten Tranche für Kärnten vorgesehen, sie sollen Anfang Jänner in Klagenfurt eintreffen, ab 12. Jänner soll dann mit den Impfungen in den Pflegeheimen begonnen werden. Das reicht – wenn sich alle impfen lassen würden – nicht für die etwa 6000 Bewohner und etwa 3000 Pflegeheim-Mitarbeiter.
Prettner: Verteilungsschlüssel in Ausarbeitung
Derzeit wird noch erhoben, wer in den Pflegeheimen geimpft werden möchte. Die Impfung ist ja auf freiwilliger Basis. Wer in welchem Pflegeheim die ersten Impfungen bekommt, ist noch offen, sagt Gesundheitslandesrätin Beate Prettner (SPÖ). Man befinde sich noch in der Ausarbeitung des Verteilungsschlüssels: „Wenn die Dosen da sind wird das auch so vorbereitet sein, dass es schnell an die Betroffenen kommen wird.“

Nächste Tranche laut Preiss für Gesundheitspersonal
Mit der nächsten Impflieferung für Kärnten ist dann Ende Jänner, Anfang Februar zu rechnen, sagt Preiss. Das steht auch in dem Brief, den Kärntens Ärzte bekamen, denn das Gesundheitspersonal wäre dann laut Impfplan als nächstes dran.
Der genaue Zeitpunkt für die Lieferung steht noch nicht fest, sagt Preiss: „Ich glaube, es ist eine etwas größere Lieferung, aber sicher nicht in der Dimension, dass man dann mit Massenimpfungen beginnen kann. Ich hoffe, dass bei der nächsten Tranche zumindest der höchst exponierte Anteil des Gesundheitspersonals durchgeimpft werden kann.“

Breitenwirksame Durchimpfung erst später möglich
Preiss hofft aber auf Verständnis von all jenen, für die es zu langsam geht: „Ich denke, dass wir Monate brauchen werden, bis wir in den Bereich der breitenwirksamen Durchimpfung der Gesamtbevölkerung kommen. Ich hoffe, dass wir im Spätwinter die kritischsten Gruppen durchgeimpft haben. Ich hoffe, dass an vorderster Front auch das Gesundheitspersonal ist. Ich glaube nicht, dass diese Impfungen, die derzeit unmittelbar vor der Zulassung stehen jemals in die Verimpfung durch die Ordinationen kommen können. Das Procedere ist zu kompliziert.“

Logistik-Test noch im Dezember in Wien und NÖ
Der Impfstoff muss, wenn er den Tiefkühlschrank verlässt und Zimmertemperatur hat, innerhalb von sechs Stunden verbraucht werden. Deshalb wird noch im Dezember die Logistik und der Transport in Wien und Niederösterreich mit insgesamt 10.000 Impfdosen, die vorab ausgeliefert werden, erprobt.
Laut Preiss handle es sich um eine einmalige Aktion in der Geschichte der Menschheit: „Es ist noch nie so schnell ein Impfstoff entwickelt und herausgebracht worden. Man kann nicht erwarten, dass das noch schneller geht.“