Grenzkontrolle durch Soldaten bei der Einreise Wurzenpass
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Chronik

Nach Zigarettenkauf in Quarantäne

Die Bezirkshauptmannschaft Villach-Land schlägt Alarm. Viele Kärntner waren am Samstag über den Wurzenpass unterwegs nach Slowenien und noch günstige Zigaretten zu kaufen. Bei der Rückkehr müssen sie aber zehn Tage in Quarantäne. Der Duty-Free-Shop bot schließlich einen Lieferservice an.

Seit Samstagmitternacht gilt eine weltweite Reisewarnung, nur wenige Länder sind ausgenommen, zu denen aber nicht Slowenien zählt. Das heißt, wer nach Österreich nicht aus beruflichen (Pendler) oder medizinischen/dringenden familiären Gründen einreist, muss in Quarantäne oder einen negativen PCR- oder Antigentest vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden ist – mehr dazu in Weltweite Reisewarnung ab 19. Dezember.

Zigarettenlieferservice an der Grenze
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Der Duty-Free-Shop reagierte schnell und lieferte die Zigaretten an die Grenze. Das ersparte den Käufern die Quarantäne.

Beim Wurzenpass wollten am Samstag einige schnell über die Grenze, um Zigaretten zu kaufen, was an sich nicht verboten ist. Bern Riepan, Bezirkshauptmann von Villach Land, sagte zu den Zigarettentouristen, sie sollen die Fahrt ins Ausland aber vermeiden, wenn sie nicht zehn Tag in Quarantäne wollen. Ab Samstagmittag bot der Duty-Free-Shop an der Grenze dann einen Lieferservice an die Grenze an.

Keine Familienbesuche möglich

Eine Heimfahrt aus dem Ausland, nur um seine Familie über Weihnachten zu besuchen, ist heuer nicht möglich. Das Bundesheer stockte sein Personal an den Grenzen bereits auf. Österreichweit sind nun statt bisher 350 mehr als 500 Soldaten im Grenzeinsatz, um den Auftrag der Gesundheitsbehörde durchzuführen.

Warten beim Karawankentunnel

Auch bei der Polizei sei man gerüstet, man habe genügend Kräfte parat, heißt es von der Pressestelle. Derzeit bemerke man aber eher eine Reisebewegung Richtung Süden, sagte Riepan. Bei Kontrollfahrten habe sich gezeigt, dass es viele Reisen in Richtung Slowenien über den Karawankentunnel gebe. Das bedeute auch eine starke Rückreise in ein bis zwei Wochen, so Riepan. Diese sei in Stichproben zu kontrollieren.

Kontrolliert wird die Einreise auch nach Slowenien, schon am Donnerstag gab es beim Grenzübergang Karawankentunnel einen Rückstau von rund 15 Kilometern. Samstagabend gab es Blockabfertigung und rund zwei Kilometer Stau. Die Wartezeit betrug eine halbe Stunde.