Krankenzimmer im Klinikum
ORF
ORF
Chronik

CoV: Weitere Tests vor Weihnachten

220 Coronavirus-Neuinfektionen sind von Mittwoch auf Donnerstagfrüh in Kärnten dazugekommen. 416 Menschen sind bisher daran verstorben. Villach und Klagenfurt wollen noch vor Weihnachten weitere Tests anbieten. In Oberkärnten werden die verschobenen Massentests am Wochenende nachgeholt.

Bei drei Viertel der 568 Menschen, die bei den Massentests am vergangenen Wochenende per Antigentests positiv getestet worden sind, ist auch der PCR-Test positiv ausgefallen und es wird weiter getestet. Am kommenden Wochenende wird in jenen Gemeinden Oberkärntens getestet, die die Massentests wegen der Schneesituation verschoben haben. Klagenfurt und Villach bieten noch vor den Weihnachtsfeiertagen kostenlose Antigentests an.

Bevor die Schulen nach den Weihnachtsferien wieder öffnen, sollen von achten bis 10. Jänner Lehrer und Schüler getestet werden. Details dazu werden am Donnerstag in einer Konferenz der Bildungsdirektoren mit dem Bildungsministerium festgelegt. Außerdem ist geplant, die Covid19-Schulverordnung dahingehend zu ändern, dass am siebenten und achten Jänner nicht schulfrei, sondern Fernunterricht abgehalten werden soll. Parallel zur Organisation der Tests haben bereits die Vorbereitungen für die Impfung begonnen. Der Bund hat eine Strategie vorgegeben, seit Mittwoch gibt es im Land ein Impfgremium.

Chaos bei Zahlen sorgt für Verwirrung

Seit Beginn der Pandemie werden die Coronavirus-Infektionszahlen täglich veröffentlicht und aktualisiert. Und zwar gleich von mehreren Stellen, nämlich vom Gesundheitsministerium, dem Innenministerium, der AGES und von den Ländern. Doch die Zahlen sind zum Teil sehr unterschiedlich. So meldete das Land Kärnten am Mittwoch 405 Verstorbene, laut AGES verstarben aber 331 Kärntnerinnen und Kärntner mit oder an Covid-19.

Beim Land erklärt man sich die Differenz damit, dass nur Todesfälle in Spitälern und Pflegeheime sofort gemeldet werden. Jene im privaten Bereich aber mit deutlicher Verzögerung. Gerd Kurath, der Covid-19-Beauftragte des Landes sagte, wenn Totenscheine ausgestellt werden, dann kann die Meldung an die Bezirksbehörde einfach dauern. „Die Todesfälle werden einfach später eingetragen, das erklärt einen Teil der Differenz.“ Das Land bekommt die Fälle aber schon vorher gemeldet und veröffentlicht die Daten auch umgehend.

AGES meldet mehr als drei Mal so viele Infizierte

Noch viel auffälliger ist die Differenz bei den aktiven Fällen von Infektionen mit dem Coronavirus. Hier meldet die AGES heute 7.495, das Land 2.272, also um 5.223 weniger. Beim Epidemiologischen Meldesystem (EMS) war es ursprünglich so, dass Leute, die positiv getestet waren, nach zehn Tagen vom System automatisch ausgetragen und als genesen registriert wurden, erklärte Kurath.

„Das Gesundheitsministerium hat vor mehreren Wochen das System mit der AGES umgestellt und hat den Gesundheitsämtern der Bezirksverwaltungsbehörden die Anordnung gegeben, dass die Personen, die positiv gemeldet sind, händisch als genesen eingetragen werden müssen.“ Und das wird oft erst Tage später gemacht, weil das Contact Tracing und das Testen Priorität haben. Der Bund arbeite derzeit zwar an einer Lösung, bis dahin könne es aber dauern.