Besuch empfängt Valentin Oman in seinem Atelier in Finkenstein. Die Wände voll mit Bildern, mannshohe menschliche Gestalten, Landschaften, dazu aber auch Skulturen aus Metallguss aber auch Figuren geformt aus Messingblech. Und alles taufrisch, denn eigentlich geht Valentin Oman jeden Tag in sein Atelier. Und für die Weisheit, dass Arbeit jung hält, ist Oman lebender Beweis.
„Habe die Entscheidung für die Kunst nie bereut“
„Ich glaube schon, dass ein Beruf, den man mit Freude macht – und wo kein Chef im Hintergrund ist, der einen kontrolliert – dass also die Beschäftigung mit der künstlerischen Arbeit, eine Lebenssituation erzeugt, die eigentlich angenehm ist. Ich habe es nie bereut, dass ich statt Theologie zu studieren, in die Akademie nach Wien gegangen bin.“
Viele Kunstwerke im öffentlichen Raum
Oman kann auf ein reiches Lebenswerk zurückblicken, die vielen Kunstwerke im Öffentlichen Raum, die Tausenden Bilder in Privatbesitz. Omans Arbeiten, sind bei Kunstfreunden sehr hoch im Kurs. Man könnte meinen der Künstler könne sich eigentlich tief zufrieden zurück lehnen. Doch zufrieden sei er bis heute „eigentlich nicht“, sagte der Maler. „Es gibt einige Projekte, die wie ich glaube ganz gut geworden sind. Aber eine totale Zufriedenheit, die gibt es nicht.“
Zweisprachigkeit ist ein Kulturgut
Als Angehöriger der slowenischen Volksgruppe meldete er sich mitunter auch politisch zu Wort. Als ihn der damalige Landeshauptmann Jörg Haider wegen einer Verwechslung aufforderte das Land zu verlassen, stellte Oman 13 Jahre lang nicht in Kärnten aus. „Das Bewusstsein, dass in Kärnten zwei Volksgruppen leben, hätte man im Lauf der Geschichte wohl entwickeln können. Gestört hat mich vor allem immer sehr die politische Argumentation. Ich habe eigentlich nie das Wort gehört, dass das ein Kulturgut ist.“
Valentin Oman feiert 85. Geburtstag
Einer der ganz großen zeitgenössischen Künstler aus Kärnten, Valentin Oman wird heute 85 Jahre alt.
Auf die Frage nach einem Geburtstagswunsch für sich persönlich, sagte Oman er wünsche sich, „dass ich vielleicht noch eine gewisse Zeit in der Konstitution wie jetzt noch beinand bin und weiter arbeiten kann. Das sind meine Wünsche, mehr hab ich nicht.“