Messehalle
ORF/Marco Mursteiner
ORF/Marco Mursteiner
Coronavirus

35.079 ließen sich am ersten Tag testen

Nach einem ruhigen Start in Klagenfurt, wo es die größte Teststation gibt, kamen die Tests in Schwung. Viele kamen ohne vorherige Anmeldung, bis 19.00 Uhr ließen sich in Kärnten 35.079 Personen testen, davon sind 192 CoV-positiv und müssen noch einen PCR-Test machen.

Gut genutzt wurde zu Beginn der Massentests die Möglichkeit, sich an Ort und Stelle anzumelden. Größerer Andrang als in Klagenfurt herrschte bei einer Teststation in Villach, hier bildete sich im Freien eine Warteschlange. Ein ähnliches Bild bot sich vor der Teststation in Völkermarkt.

Warteschlange vor Teststation in Völkermarkt
ORF/Christian Maierhofer
Warteschlange vor der Teststation in Völkermarkt

Alexander Tomasi vom Magistrat Villach räumte ein, dass man am Teststandorte Cineplexx Anlaufschwierigkeiten hatte. Es habe einen Stau gegeben, dafür entschuldige man sich. Doch die Tests seien gut angelaufen.

Start für Massentests

Mehrere Messehallen in Klagenfurt wurden das Wochenende über für die Massentests reserviert. In einer standen sechs Schalter bereit für Personen, die keine Möglichkeit hatten, sich zu Hause online zu registrieren. An allen Schaltern standen zu Beginn vorwiegend, aber nicht nur, ältere Klagenfurterinnen und Klagenfurter an. Gegen 9.00 Uhr begaben sich dann mehrere Menschen zum Testgelände.

Keine Warteschlangen bei Teststraßen am Messegelände

Mit den Laufzetteln in der Hand ging es dann in eine zweite Halle, wo die einzelnen Teststraßen aneinandergereiht waren. Warteschlangen suchte man hier vergeblich, für die meisten Testpersonen dauerte der Aufenthalt am Gelände nur wenige Minuten.

Unter ihnen waren Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), die Klagenfurter Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) und einige Stadtsenatsmitglieder. Für Kaiser stellen die Tests eine Möglichkeit dar, Infektionsketten zu unterbrechen, sagte er nach seinem Test und rief abermals zur Teilnahme auf. Befürchtungen, der Test könnte wehtun, widersprach Kaiser: „Es kitzelt ein bisschen.“

Laut seiner Facebookseite wurde der Grüne Stadtrat Frank Frey positiv getestet, er habe keine Symptome.

Der Abstrich dauert nur wenige Sekunden, einige Minuten später kommt das Ergebnis aufs Telefon. Ist es positiv, muss man in Absonderung und bekommt einen Termin für einen PCR-Test.

Getestet wird in 124 der insgesamt 132 Gemeinden, in acht mussten die Massentests wegen der massiven Neuschneemengen verschoben werden.

Teststation in Villach
ORF
Warten auf die Testung in Villach

Entsorgung der Testabfälle

Für die fachmännische Entsorgung der anfallenden, zum Teil infektiösen Abfälle, kümmern sich sieben private Entsorgungsbetriebe aus Kärnten. Diese Abfälle dürfen laut Aussendung der Wirtschaftskammer auf keinen Fall über den Hausmüll entsorgt werden. In den Gemeinden werden die Abfälle in Behältern und Säcken gesammelt. Am Montag werden diese von den Entsorgungsbetrieben abgeholt und auf direktem Weg sortenrein in die Verbrennungsanlage KRV Arnoldstein gebracht. Dort werden sie – in diesem besonderen Fall – kostenlos verbrannt.

Aus logistischer Sicht sei das eine Herausforderung: Zum einen gelte es, die Touren effizient zusammenzustellen, zum anderen mussten kurzfristig entsprechende Kapazitäten an Fahrzeugen und Personal für die Aktion freigestellt werden, beides sei gelungen.