Gartenarbeit am Lorenzhof
ORF/Gudrun Maria Leb
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Soziales

Menschenrechtspreis für Verein „Together“

Der Kärntner Menschenrechtspreis 2020 geht an den Verein „Together“, der verwendbare Lebensmittel, Kleidung und mehr sammelt und kostenlos an Bedürftige weitergibt. Obfrau Julia Petschnig nahm den mit 10.000 Euro dotierten Preis im Spiegelsaal der Landesregierung entgegen.

Das Motto „Verwenden statt Verschwenden“ lebt der Verein seit 2014. An mittlerweile sechs Together-Points in St. Jakob im Rosental, Villach, Ferlach, St. Veit, Maria Saal und Klagenfurt kann jeder Lebensmittel, Kleidung, Spielsachen und Anderes hinbringen oder abholen. Die Nachfrage stieg mit der Coronavirus-Pandemie noch weiter an.

„Seiner Zeit voraus“

Immerhin können sich 13.000 Menschen in Kärnten keine Kleidung leisten, sagte Astrid Roblyek, Mitglied der Jury zum Menschenrechtspreis. Diese entschied sich einstimmig für Together als Preisträger, weil die Mitglieder mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit der Zeit und der Politik voraus seien: „Im Verein werden Menschenrechte gelebt und Nachhaltigkeitsziele erfüllt. Es wird ein zwischenmenschliches und umweltbezogenes Bewusstsein geschaffen, es wird gezeigt, wie man mit Naturprodukten umweltschonend umgehen kann.“

Gartenarbeit am Lorenzhof
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Julia Petschnig bei der Arbeit im Gemeinschaftsgarten

„Menschlichkeit ein Gesicht verleihen“

Die Preisverleihung im Spiegelsaal musste diesmal ohne Publikum stattfinden und wurde online übertragen. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) dankte Together-Obfrau Julia Petschnig, dass sie der Menschlichkeit ein wirkliches Gesicht verleihe. Together setze auf Kooperation statt Konkurrenz und Ellenbogentechnik. Man wolle Menschen zusammenbringen und Ängste abbauen, sagte Petschnig: „Wir möchten motivieren, Räume schaffen und das Gefühl geben, dass es miteinander geht.“

Die Vision von Together: Bis 2030 will man in jeder Kärntner Gemeinde einen Tauschladen einrichten, als sozialen Treffpunkt und Drehscheibe für nachhaltige Ideen.