Intensivstation
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Coronavirus

Angespannte Lage auf Intensivstationen

Der Vorstand der Kärntner Landesspitäler, Arnold Gabriel, glaubt nach wie vor, dass die Situation in den Krankenhäusern bis Weihnachten angespannt bleiben werde. Vor allem in den Intensivstationen werde es noch Steigerungen geben.

Am Donnerstag wurden 424 Covid-19-Neuinfektionen gemeldet. 356 Neuinfektionen wurden mittels PCR-Test bestätigt, weitere 68 mittels Antigentest. Zwölf Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, starben seit Mittwoch, damit stieg die Anzahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus im Bundesland auf 253.

In den Spitälern gab es einen Rückgang an Patienten. 399 infizierte Frauen und Männer brauchten eine Krankenhausbehandlung, 33 von ihnen lagen auf einer Intensivstation. Seit etwa zehn Tagen waren damit erstmals wieder weniger als 400 Patienten in Kärnten im Krankenhaus.

Intensivbereich reagiert zeitverzögert

Der Lockdown werde die Infektionszahlen und damit auch die Zahl der Covid-Patienten in den Krankenhäusern in den kommenden zwei Wochen weiter senken, so KABEG-Vorstand Gabriel. Nicht aber auf den Intensivstationen: „Ein Problem haben wir sicher im Intensivbereich, weil das wieder zeitveretzt ist. Da kann es sein, dass wir in den nächsten Tagen noch eine angespannte Lage haben und Zunahmen sehen werden.“

Nach Covid-Höhepunkt folgen Operationen

Bis Weihnachten werde die Situation angespannt bleiben, doch selbst wenn die Zahlen der Covid-Patienten zurück gehen, beginne die Aufarbeitung der verschobenen Operationen. Es komme zu einer Belastung des Personal, das in dieser Phase eine enorme Leistung bringe.

Eine Hoffnung beruhe auf der Impfung. Werde sie von der EU zugelassen, glaubt Gabriel, dass das Gesundheitspersonal schon bald geimpft werden könne: „Von der Zeitprognose bin ich zuversichtlich, dass wir bis Mitte Jänner mit einer Impfung für das Personal aufwarten können.“ Was das nach wie vor aufrechte Besuchsverbot in den Krankenhäusern betrifft, so sei erst dann mit einer Lockerung zu rechnen, wenn es die Fallzahlen erlauben, so Gabriel.