Männer mit Einkaufstaschen
ORF.at/Zita Klimek
ORF.at/Zita Klimek
Coronavirus

Positive Reaktionen auf Lockerungen

Am Montag treten die Covid-19-Lockerungen in Kraft mit der Teilöffnung der Schule und der Öffnung des gesamten Handels. Auch Dienstleister wie Friseure dürfen wieder öffnen, ebenso die Museen. Diese Entscheidung der Bundesregierung wird durchwegs positiv gesehen. Kritik kommt von der Opposition.

Die Regierungsspitze präsentierte am Mittwoch die Regeln für die Zeit nach dem Lockdown. Die Ausgangsbeschränkungen bleiben bis Weihnachten aufrecht, dann werden sie gelockert. Der Handel sperrt wie erwartet auf. Auch Friseure und andere körpernah tätige Berufe können aufsperren – mehr dazu in Lockerungen und Verschärfungen (news.ORF.at).

Lockerungen mit Bundesländern abgestimmt

Was die Bundesregierung am Mittwoch ankündigte, sei im Vorfeld mit den Ländern akkordiert gewesen, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Ich halte es für wichtig, dass diese Abstimmungen erfolgen, weil dann gerade auch von den Ländern mit dem Bund eine umfassende Entscheidung getroffen werden kann.“ Ganz wichtig sei auch im Interesse aller Betroffenen, dass die Verordnung jetzt „so rasch wie möglich kommt“, sagte Kaiser, „um einerseits Rechtssicherheit zu schaffen und andererseits die Rahmenbedingungen zu kennen“.

Besonders wichtig sei es, dass in den Pflichtschulen der Unterricht wieder vor Ort stattfinden könne. In einem gemeinsamen Kraftakt habe man in den letzten drei Wochen einiges erreicht, sagte ÖVP-Landesrat Martin Gruber. Die Infektionszahlen in Kärnten würden aber zeigen, dass man noch nicht am Ziel sei.

Handel appelliert: An Maßnahmen halten

Der Handel sei froh, dass die Geschäfte vor Weihnachten öffnen können, sagte Raimund Haberl, der Spartenobmann des Handels in der Kärntner Wirtschaftskammer (WK). Die WK appellierte an die Bevölkerung, sich an die Coronavirus-Maßnahmen zu halten. Für den verlängerten Lockdown im Tourismus zeigte die Wirtschaftskammer Verständnis. Durch die Ankündigung, dass am siebenten Jänner geöffnet werden kann, hätten die Hoteliers und Gastronomen Planungssicherheit erhalten.

Anlässlich der verkündeten Lockerungen forderte die Kärntner Arbeiterkammer, dass der Schutz der Beschäftigten an erster Stelle stehen müsse. Rechtliche Grundlagen müssten geschaffen, Beratung verstärkt und Kontrollen durchgeführt werden.

Kein Adventmarkt in Klagenfurt

Nach den am Mittwoch verkündeten Maßnahmen der Bundesregierung teilte die Stadt Klagenfurt mit, dass es heuer keine Adventmärkte geben wird. Die Rahmenbedingungen würden dies nicht zulassen.

Kritik an der Teilöffnung kam von der FPÖ. Es sei unverständlich, dass die gesamte Gastronomie und Hotellerie trotz Sicherheitskonzepten bis Jänner geschlossen bleibt. Zudem sei es unverständlich, dass der Handel öffnen dürfe, aber ein verkleinerter Weihnachtsmarkt in Klagenfurt nicht stattfinden dürfe. Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer sprach von einer Hiobsbotschaft, weil die Gastronomie weiter geschlossen bleibe.