Ein Coronavirus-Test wird durchgeführt
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Coronavirus

Vorbereitungen zu Massentests laufen

Das Land rechnet damit, dass sich rund die Hälfte der Bevölkerung von 11. bis 13. Dezember auf das Coronavirus testen lassen wird. Größere Firmen und Krankenhäuser testen selbst. Derzeit laufen alle Vorbereitungen.

Unter der Nummer 53003 werden alle Auskünfte zum Massentests erteilt. Noch wird aber in allen Gemeinden und allen beteiligten Organisationen am Ablauf gearbeitet. Es geht auch darum, zu klären, wie viele Teststraßen für wie viele Einwohner eingerichtet werden, damit es nicht zu Staus oder längeren Wartezeiten kommt, sagte der Coronavirus-Koordinator und Sprecher des Landes, Gerd Kurath: „Wichtig dabei ist, nicht alle Gemeinden werden alle Stationen an allen drei Tagen offen halten müssen. Das hängt von der Größe des Einzugsgebiets ab.“ Man rechnet aber mit rund 300 Stationen.

Großer Zuspruch von Freiwilligen

Das Land rechnet derzeit mit einer Beteiligung von 50 Prozent der Bevölkerung, wobei gleichzeitig aber auch in anderen Einrichtungen wie etwa in Krankenhäusern und größeren Firmen laufend Schnelltests durchgeführt werden, so Kurath. Es gebe auch in Pflegeheimen Screenings, diese Menschen werden dann wohl eher nicht zu den Massentests kommen.

An medizinischem Personal mangelt es nicht, bis jetzt meldeten sich 1.900 Personen mit medizinischer Ausbildung für die dreitägigen Massentests. Den Großteil davon werde man ganz sicher brauchen, sagte Kurath. Man nehmen Kontakt auf und teile sie entsprechend ein. Am 9. Dezember sollen alle Teststraßen eingerichtet sein. Bis dahin sollte auch das geplante Computersystem des Bundes funktionieren. Alle Haushalte sollten bis dahin auch eine Postwurfsendung mit näheren Informationen erhalten haben.

Alternative für digitale Anmeldung

Sollte die Software des Bundes nicht wie gewünscht funktionieren, arbeite man an einer analogen Alternative, so Kurath. Das würde wohl im Wege von Formularen passieren, die aber auch auf der Homepage des Landes aufgerufen und ausgefüllt werden könnten. Funktioniert die Bundes-App, sollen die Teilnehmer die Bestätigung des Testtermins samt Identifikationscode und Datenschutzerklärung daheim ausdrucken und zum Test mitbringen. Man könne aber auch ohne Anmeldung zur Teststation kommen.

Keine sofortigen PCR-Kontrolltests

PCR-Tests gleich nach positiven Antigentests werde es bei den Massentests nicht geben, erklärte Kurath. „Die Menschen werden per SMS, E-Mail oder telefonisch über das Ergebnis informiert, sie sollen sich im Fall eines positiven Schnelltests dann zum PCR-Test beim Roten Kreuz anmelden.“ Bei den Teststraßen würden Gemeindemitarbeiter die Absonderungen durchführen, Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) werde sie dazu ermächtigen.

Damit dürfen sie dann im Auftrag der Bezirksverwaltungsbehörde positiv getestete Personen rasch telefonisch verständigen, dass sie sich in Quarantäne begeben müssen. Die Schutzausrüstung für die Mitarbeiter werde vom Bund angeliefert. Vor dem Gebäude würden Masken ausreichen, für die Personen, die die Abstriche nehmen und die Tests durchführen, werde es aber auch Kittel, Brillen und Handschuhe geben, sagte Kurath.