Wirtschaft

Wieder mehr Menschen arbeitslos

28.156 Menschen in Kärnten sind ohne Job (inklusive Schulungsteilnehmern). Die Zahl der Beschäftigungslosen stieg gegenüber dem November des Vorjahres um 16,7 Prozent, ein Ende ist nicht in Sicht. Im Bundesländervergleich entwickeln sich die Zahlen in Kärnten aber weniger stark.

Es sind um 3.660 Personen mehr, die im Vergleich zum November 2019 keinen Job haben. Österreichweit gesehen liegt Kärnten allerdings weit unter dem Durchschnitt, sagte Peter Wedenig, der Leiter des AMS Kärnten. In ganz Österreich nehme die Arbeitslosigkeit um mehr als 30 Prozent zu.

Unter den Arbeitslosen sind wieder viele Jugendliche unter 25 Jahre und Menschen, die älter als 50 Jahre sind. Eine besonders hohe Steigerung gibt es in einer Gruppe: „Das ist der Bereich der langzeitarbeitslosen Menschen. Besonders in der Gruppe, die über sechs Monate vorgemerkt sind, hier beträgt das Plus 53,3, um 3.204 Personen mehr als im November des Vorjahres.“

Mehr offene Stellen

Die Arbeitslosenquote in Kärnten stieg von 9,3 auf 10,8 Prozent gestiegen. Doch es gibt auch eine gute Nachricht, sagte Wedenig, denn die Beschäftigungszahl ist im Vergleich zum November des Vorjahres mit 210.000 Beschäftigten relativ hoch. Das Minus liegt bei 1,2 Prozent, dabei handelt es sich um 3.000 Beschäftigte weniger.

Es gebe auch wieder mehr offene Stellen, sagte Wedenig: „Wir haben insgesamt aktuell 3.259 vorgemerkte offene Stellen, ein leichtes Plus von 0,5 Prozent. In Österreich gibt es ein Minus von 18 Prozent.“ Es gebe Nachfrage am Markt, vor allem im Bereich Metall-Elektro, im Handel und bei Hilfsberufen.

Pleitewelle bei Firmen erwartet

Die Arbeitslosenzahlen im November seien in den Jahren 2014 bis 2016 höher gewesen als jetzt, sagte Wedenig. Allerdings werden sich die Auswirkungen des zweiten Lockdowns auf die Dezemberzahlen und niederschlagen. Experten rechnen mit einer Firmenpleitewelle im Frühling, die Arbeitslosenzahlen werden also weiter steigen.

FPÖ: Schnelle Direktförderungen

Die FPÖ forderte in einer Aussendung schnelle Direktförderungen für die Klein- und Mittelbetriebe sowie die 20.000 Ein-Personen-Unternehmen in Kärnten geben, um mit allen Mitteln die Arbeitsplätze zu erhalten. "Um die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen, soll das Land die Lohnkosten für das erste Lehrjahr übernehmen“, so Klubobmann Gernot Darmann.