Schutzanzug mit Maske und Handschuhen
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Coronavirus

Viele Helfer für Massentests gemeldet

Das Land Kärnten und die Bezirkshauptmannschaften planen auf Hochtouren die geplanten CoV-Massentests. Seit Samstag meldeten sich schon mehr als 1.100 potenzielle Helfer für die Abwicklung, nun wird die medizinische Qualifikation geprüft. Denn die Abstriche dürfen nur Fachkräfte durchführen.

Das Land gab am Montag bekannt, dass der Aufruf am Samstag bis zum Montag rund 1.100 Meldungen ergeben habe. Nun prüfe man die Ausbildung der Freiwilligen, denn nur medizinisches Personal dürfe bei Abnahme der Nasentests und der Auswertung der Schnelltests eingesetzt werden. Landessprecher Gerd Kurath sagte, der Bund habe nun festgelegt, dass es sich um Nasenabstriche handeln werde.

Die ausgewählten Mitarbeiter bekommen für ihren Einsatz 45 Euro pro Stunde steuerfrei, das sei so vereinbart. Kurath sagte, es sei auch für die Helfer von den Blaulichtorganisationen ein Betrag geplant, da sie am Wochenende mitarbeiten. Wieviel das sein werde, sei Gegenstand von Verhandlungen.

Zusätzliche Laptops für Behörden

Für die Bezirkshauptmannschaften werden für die Arbeit an den Teststationen mehr als 500 zusätzliche Laptops für die Arbeiten vor Ort organisiert, man warte noch auf die nötigen Container und die App des Bundes, mit der sich Testwillige anmelden sollen. Allerdings werde man auch eine analoge Anmeldung möglich machen, so Kurath. Man warte „gespannt“ auf die Applikation, die auch die IT-Abteilung des Landes noch nicht testen habe können.

Massentests in Kasernen des Bundesheeres

In Kärnten nimmt die Vorbereitung für die Coronavirus-Massentests Formen an: Die Lehrer werden bereits am kommenden Wochenende in den Bundesheer-Kasernen getestet. Am darauffolgenden Wochenende am 12. Und 13. Dezember soll es in jeder Gemeinde Teststraßen geben. Es haben sich dafür bereits genügend medizinische Helfer beim Land gemeldet – mehr dazu in Massentests in Kasernen des Bundesheeres.

Experte: Massentests „Momentaufnahme“

Umweltmediziner Hans-Peter Hutter war am Montag dem Koordinationsgremium per Video zugeschaltet. Laut Hutter sind die Massentests eine Momentaufnahme. Mit dem Coronavirus infizierte Menschen, die keine Symptome haben und ansteckend sind, würden dadurch aber herausgefiltert. In Kärnten habe man sich nach dem Frühjahr mit den sehr geringen Zahlen darauf verlassen, sicher zu sein, keinem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt zu sein. Dies sei laut Hutter mit ein Faktor für die nun so hohen Zahlen in Kärnten.

Jede Gemeinde bekommt Teststation

Den Anfang machen die Testungen der Lehrerinnen und Lehrer sowie der Polizistinnen und Polizisten am Wochenende 5. und 6. Dezember – mehr dazu in Tests für Lehrer finden in Kasernen statt. Dafür wurden etwa 15.000 Tests für den Bildungsbereich und 420.000 Stück Tests für die Massentestungen bestellt und beschafft. Die Anlieferung erfolgt voraussichtlich am 3. Dezember für den Start der Lehrertestungen.

Von 11. bis 13. Dezember soll dann jede Kärntnerin und jeder Kärntner, der dies möchte, einen Schnelltest machen können, so Kurath. Dazu soll es in jeder der 132 Kärntner Gemeinden eine Teststation geben, die Öffnungszeiten hängen von der jeweiligen Gemeinde ab. Derzeit laufe auch die Ausrollung der Antigentests an die einzelnen Bezirkshauptmannschaften.

In Klagenfurt werden 47 Teststationen an vier Standorten eingerichtet, es soll an den drei Testtagen jeweils zwölf Stunden geöffnet sein – mehr dazu in Klagenfurt richtet 47 Teststationen ein.

Die Gemeinden haben teilweise schon Gebäude für die Teststationen gefunden, noch gibt es aber keine Infos über den Personalbedarf. Das Land verspricht rechtzeitige Aufklärung. Noch sei auch noch nicht klar, ob es nach einem positiven Antigentest auch einen PCR-Test geben soll.