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Gesundheit

Tests für Pädagogen in Kasernen

Die CoV-Tests starten am 5. und 6. Dezember für das Lehrpersonal. Dafür stehen Bundesheerkasernen in den Bezirken zur Verfügung. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) hat zu den geplanten Tests noch einige Forderungen an den Bund.

Die Bildungsdirektion rechnet mit 12.500 Menschen, die sich am Wochenende freiwillig testen lassen können. Darunter fallen nicht nur Lehrkräfte, sondern auch Hortbetreuer, Kindergartenpädagoginnen und administrative Kräfte an den Schulen. In einem Schreiben an das Schulpersonal rief der Bildungsminister dazu auf, an den Tests teilzunehmen. Bis Dienstag sollen die Lehrkräfte informiert werden, wo sie sich testen lassen können.

Von Spittal bis Bleiburg

Die Abwicklung übernimmt das Bundesheer. Walter Gitschtaler vom Militärkommando Kärnten sagte:" Diese Testungen finden in sieben Kasernen von Spittal bis Bleiburg statt. Wir haben eine Außenstelle, also nicht in einer Kaserne, nämlich in Wolfsberg aufgrund der großen Distanzen. In den jeweiligen Kasernen befindet sich eine sogenannte Teststation mit mehreren Teststraßen. Die Pädagogen, Pädagoginnen kommen zur Kaserne, werden empfangen. In weiterer Folge kommen sie zur Station 1, zur Registrierung und Aufnahme. In weiterer Folge werden sie weiter geführt zur Testung selbst. Die Testenden werden über das digitale Buchungssystem über das Ergebnis informiert."

Weitere Teststationen in allen Kommunen

Bis zu zwölf Stunden wird die Teststraße am Wochenende täglich für das Lehrpersonal geöffnet sein. Abgenommen werden die Tests von Sanitätspersonal des Bundesheeres: „Wir stützen uns auf unser eigenes Sanitäts- und Fachpersonal. Das sind etwa 60. Nur diese dürfen die Tests abnehmen beziehungsweise auswerten.“ Am Wochenende darauf sollen dann die Massentests für alle Kärntnerinnen und Kärntner stattfinden. Die Testdauer wurde bereits auf drei Tage ausgeweitet, getestet werden sollen die Freiwilligen so nahe beim Wohnort wie möglich in ihren jeweiligen Gemeinden.

Doch PCR-Test bei positivem Schnelltest

In allen Kommunen sind Teststationen vorgesehen, neben „Drive-In-Straßen“ sollen auch Vereinslokale, Kultursäle oder Turnhallen als Räumlichkeiten dienen. Getestet wird mit Antigen-Schnelltests, fallen diese positiv aus, soll unmittelbar darauf ein PCR-Test folgen, heißt es vom Land. Zur Teststation kommen darf man dann nur nach Anmeldung über das elektronische Anmeldesystem, das der Bund zur Verfügung stellt. Es soll am 2. Dezember frei geschaltet werden. Mehr Details sollen Montagnachmittag nach mehreren Sitzungen von Beteiligten des Krisenstabs bekannt gegeben werden.

Land hat Forderungen an Bund

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) will eine steuerfreie Entschädigung für Freiwillige bei den Massentests, eine Übernahme der Überstunden von Gemeinde- und Landesbediensteten durch den Bund und eine Klarstellung zum Tragen von FFP2-Masken durch Pädagoginnen und Pädagogen im Unterricht
Klagenfurt. Kaiser war am Montag in einer Videokonferenz der Landeshauptleute mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und stellte seine Forderungen. Ebenso müsste Klarheit über weitere Massentestungen gegebenenfalls von festzulegenden Personengruppen geschaffen werden. Es brauche das Vertrauen der Bevölkerung, so Kaiser.

Er schlug Informations-Videos über den Ablauf der Massentests über die österreichischen TV-Sender vor, um der Bevölkerung so allfällige Befürchtungen zu nehmen. Auf wenig Verständnis stößt bei Kaiser, dass das Bundesheer zwar bei den Tests für Lehrer und Schulpersonal kommende Woche auch mit seiner Infrastruktur zur Verfügung stehe, nicht aber bei den darauffolgenden Massentests für die breite Bevölkerung. Für diese Massentests sollte auch darüber nachgedacht werden, Turnhallen in Bundesschulen nutzen zu können.