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Chronik

Bärofen: UVP-Ergebnis noch nicht in Sicht

Weiter warten, heißt es auf das Ergebnis der Umweltverträglichkeitsprüfung zum Windpark Bärofen auf der Koraple. Aufgrund der vielen Einwände wird die Auswertung länger dauern, als ursprünglich angenommen. Immerhin müssen 23 Fachleute eine Beurteilung abgeben.

Die öffentliche Verhandlung zur UVP hat gezeigt, wie massiv die Einwände zum geplanten Windpark sind. An die zehn Parteien, darunter auch Institutionen, haben sich angemeldet und wurden auch eingeladen. Geplant ist die Errichtung von acht Windrädern mit einer Leistung von 27,6 Megawatt, das wäre Strom für 20.000 Haushalte.

Der Strom sollte nach Wolfsberg abgeleitet werden, geplant ist die Verlegung der Stromkabelleitung unter die Erde, sagt Initiator Franz Dorner, der als Pionier für saubere und erneuerbare Energie in Kärnten gilt. Verhandlungsleiter Albert Kreiner sagt, die meisten Einwände betreffen die Raumordung und den Landschaftsschutz. „Hier beim Landschaftsschutz insbesondere im Bereich der Sichtbarkeit der Windkraftanlagen, aber auch insgesamt die Ökologie vor allem im Zusammenhang mit der Tierwelt und speziell mit der Vogelwelt.“

Keine Entscheidung vor Weihnachten

Seit der mündlichen Verhandlung, zu der noch vor dem Lockdown Lockdown in Frantschach eingeladen worden ist, seien die Sachverständigen an der Arbeit. „Insgesamt haben wir über 23 Fachbereiche beigezogen. Das ist eine Mischung aus Sachverständigen und nicht amtlichen Sachverständigen quer durch Österreich. Aller Voraussicht nach wird es vor Weihnachten nicht mehr möglich sein, hier eine Entscheidung zu treffen, da es eine umfangreiche Abwägungsarbeit sein wird“, so Kreiner. Kritik, bei der Verhandlung hätte es zu wenig Schutz vor dem Coronavirus gegeben, weist Kreiner zurück. Auch die anwesende AmtSärztin habe das Anti-Coronavirus-Konzept gelobt, sagt er.

FPÖ für „windkraftfreies Lavanttal“

Der Windpark Bärofen trifft auf Gegewind der FPÖ. „Unabhängig vom Ausgang der Umweltverträglichkeitsprüfung zum Windpark Bärofen auf der Koralpe hat die FPÖ eine regionale Initiative ins Leben gerufen, um den Druck auf die Landesregierung, insbesondere Landesrätin Schaar, zu erhöhen und damit einen vorzeitigen Stopp des Windparks Bärofen zu erwirken. In den Gemeinderäten der Region bringt die FPÖ eine Resolution an die Landesregierung ein, die ein klares Bekenntnis für ein windkraftfreies Lavanttal zum Inhalt hat. Wir müssen in Kärnten das vorhandene Potential der Wasserkraft, der Sonnenkraft und der Biomasse nützen. Allein in diesem Sektor kann aus dem Lavanttal ein Green-Valley werden, ohne die massive Zerstörung unserer Natur durch die Windräder“, so FPÖ-Chef Gernot Darmann und FPÖ-Landesparteisekretärin Isabella Theuermann in einer Aussendung.