Gert Unterköfler
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Coronavirus

Sportpark-Manager plötzlich verstorben

Gert Unterköfler, der Geschäftsführer des Sportpark Klagenfurt, der das Stadion verwaltet, ist am Samstag mit nur 53 Jahren an Komplikationen im Rahmen einer Covid-19-Erkrankung verstorben. Er war Projektleiter beim Neubau des Klagenfurter Stadions und brachte viele Großveranstaltungen auf den Weg.

Kärnten Sport Obmann Arno Arthofer sagte in einer Aussendung, man habe tief erschüttert vom Tod Unterköflers am Samstagvormittag erfahren. Er sei nicht nur Geschäftsführer des Sportparks Klagenfurt gewesen, sondern auch ein Mensch mit Handschlagqualität, Weitblick und stets lösungsorientiert. „Mit Gert verliert nicht nur die gesamte Kärntner Sportfamilie einen treuen Freund, er war auch mein jahrelanger Wegbegleiter“, so Arthofer.

Projekt Stadion geleitet

Unterköfler übernahm 2004 die Projektleitung für den Neubau des Klagenfurter Stadions und des Sportparks. Unter seiner Führung wurden in weiterer Folge etliche Sportveranstaltungen wie die Fußballeuropameisterschaft 2008, die United World Games aber auch zahlreiche Großveranstaltungen wie Konzerte und auch die Kunstinstallation “For Forest" im Klagenfurter Stadion ausgetragen.

Engagierter Sportler und Triathlet

Unterköfler wuchs im Görtschitztal auf, besuchte die HTL für Hochbau in Villach und arbeitete später beim Bau des Casinos in Velden mit, ehe er 1992 den Dienst bei der Stadt Klagenfurt antrat. Neben seiner beruflichen Tätigkeit absolvierte er ein Studium für Baumanagement und Unternehmensführung an den Fachhochschulen Spittal und Wien. Er war begeisterter Hobbysportler und Triathlet. Unterköfler hinterlässt seine Frau, zwei Kinder und Enkelkinder.

Stadtregierung tief betroffen

Die Klagenfurter Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) und die Mitglieder der Stadtregierung zeigten sich tief betroffen. Niemand habe das Wörthersee Stadion so gut wie er gekannt, er sei das Herz und die Seele des Sportparks gewesen. Er habe das Stadion zu dem bekannten Veranstaltungszentrum gemacht, das es heute ist. "Unser aufrichtiges Beileid geht an seine Familie in diesen schweren Stunden“, so Mathiaschitz.

Bestürzt und tief betroffen von Unterköflers Ableben zeigt sich Landeshauptmann Peter Kaiser in einer ersten Reaktion auf die traurige Nachricht, dass der Sportpark-Chef heute, Samstag, im Klagenfurter Klinikum an den Folgen einer Corona-Infektion verstorben ist.

Peter Kaiser: Enge Zusammenarbeit

Als Sport- und Kulturreferent habe er mit Unterköfler sehr eng zusammengearbeitet, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) in einer Aussendung: „Gert war mehr als ein verlässlicher Kooperationspartner, er hat für seinen Job und für die vielfältige Belebung des Stadions richtig gebrannt, hat auch in schwierigen Zeiten und bei harten Diskussionen immer Standfestigkeit und Kämpfertum für die Sache bewiesen."

Viele international positive Schlagzeilen und Berichte über das Stadion haben Kärnten weltweit bekannt gemacht. Ob sensationelle Konzerte von Weltstars, Fußballspiele mit Weltstars, Trainingslager von Weltklasse-Teams oder die vielfältige Auslastung des gesamten Sportparks – ohne den leidenschaftlichen Einsatz von Unterköfler wäre vieles davon nicht möglich gewesen. Kärnten verliere mit Unterköfler ein Vorbild an Einsatz und Leidenschaft, das Land einen wichtigen Partner. Die aufrichtige Anteilnahme gelte der Familie des Verstorbenen, so Kaiser.

Vizebürgermeister: Stadion trägt seine Handschrift

Der Klagenfurter Vizebürgermeister Wolfgang Germ (FPÖ) sagte: „Jedem sind der Tod und die Sterblichkeit ein Begriff, aber wenn es jemanden trifft, mit dem man jahrelang zusammengearbeitet hat, nimmt dies plötzlich Gestalt an.“

Unterköfler sei ein umsichtiger Mitarbeiter und ein Geschäftsführer mit vielen Qualitäten und vor allem Weitblick gewesen, das Wörthersee Stadion trage seine Handschrift. Mit seinem ‚Blick über den Tellerrand‘, seinem Mut und seinem Scharfsinn habe er die verschiedensten Veranstaltungen, viele davon mit internationalen Künstlern oder auch Sportteams, nach Klagenfurt gebracht. Er habe ihn in vielen Begegnungen sehr schätzen gelernt, so Germ.