Für die einen sind es nur ein paar Bäume, die auch anders wo wieder gepflanzt werden können, und für die anderen, nämlich für Stadtrat Frank Frey (Grüne), ist es ein Akt der Dummheit, wie er sagte. Denn es gehe nicht zuletzt um einen großen Naturverlust, ums Mikroklima in einem ohnehin schon belasteten Bereich.
„Allein der materielle Verlust, abgesehen vom Naturverlust, der macht zwischen 100.000 und 150.000 Euro aus. Vor allem die Aussage des Geschäftsführers vom Flughafen die Blätter hätten die Kunden gestört und die Autos verschmutzt, das ist eine Aussage, die kann ich in der heutigen Zeit wo es um Klimawandel geht so nicht mehr stehen lassen.“ Jahrzehntelang wurden die Bäume vom Stadtgartenamt gepflegt.
Auch in Viktring fehlen Bäume
Die Mehrheitseigentümer der Kärntner Flughafen Betriebsgesellschaft, die Lilihill-Gruppe, gaben dazu keine Stellungnahme ab. Aber nicht nur beim Flughafen in Klagenfurt sondern auch in Viktring, vor einem großen Lebensmittelmarkt, fehlen einige Bäume, die aber im Zuge der Neugestaltung der Geschäftsflächen verpflichtend zu pflanzen gewesen wären, so Frey: „Das ist eine Bauauflage und das hat der Spar-Konzern in diesem Fall im Zuge der Parkplatz-Neuerrichtung nicht eingehalten. Wir haben die Antwort bekommen, dass ein paar Bäume am Rand gesetzt werden. Das entspricht aber nicht der Grundintention.“
Grüne fordern landesweites Baumschutzgesetz
Daher die Forderung eines landesweiten Baumschutzgesetzes: „Das ist ein Gesetz, das kann nur das Land machen. Eine Stadt wie Klagenfurt ist ja keine gesetzgebende Körperschaft, die kann nur Verordnungen machen. Und Verordnungen kann die Stadt nur dann machen, wenn sie auf einer gesetzlichen Grundlage basieren. Und das ist in dem Fall ein Baumschutzgesetz, das vom Kärntner Landtag verabschiedet werden müsste.“ Das Stadtgartenamt pflanzte heuer 150 Bäume in der Landeshauptstadt.