„Es handelt sich dabei um Embleme/Symbole von nach dem Verbotsgesetz verbotenen Organisationen“, schrieb Voglauer in ihrer sechsseitigen Sachverhaltsdarstellung an die zuständige Bezirkshauptmannschaft. Diese Anzeige liegt dem ORF vor. Laut dem Abzeichengesetz dürften sie „weder getragen noch zur Schau gestellt, dargestellt oder verbreitet“ werden. Doch genau das passiere in diesem Fall: Die Symbole seien von einem Radweg, der direkt am Tor vorbeiführe, gut zu erkennen.
Symbole haben Bezug zum Nationalsozialismus
Was die einzelnen Symbole angeht, so sei die „Wolfsangel“ in Zusammenhang mit der Hitlerjugend und von der 2. Panzerdivision der Schutzstaffel (SS) verwendet worden. Die Sigrune sei als Emblem des Deutschen Jungvolks und der Hitlerjugend verwendet worden, auch die SS habe sich dieses Zeichens bedient. Die Odalrune sei von SS-Freiwilligenverbänden verwendet worden. Schwer ins Gewicht falle, so Voglauer weiter, dass gleich drei Symbole zu sehen sind, die von Parteiorganisationen der NSDAP verwendet wurden.
Bezirksbehörde bestätigt Erhalt der Anzeige
Die Bezirksbehörde bestätigte den Erhalt der Anzeige, sie will in den nächsten Tagen die Grundstücks-Eigentümer um eine Stellungnahme bitten und dann entscheiden, ob sie weitere Schritte setzt. In einem Gespräch mit dem ORF bestritt einer der beiden Ex-Politiker nicht, diese Runen eingefräst zu haben, mit Nazi-Symbolen hätten diese aber nichts zu tun – offiziell sagte er aber zu der Anzeige nur „Keine Stellungnahme“.