Antigentest
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Coronavirus

Schnellere Teststrategie des Landes

Die beiden Teststraßen in Villach, die diese Woche erprobt werden, sollen mit den dort genommenen Antigen-Schnelltests die Verfahren beschleunigen. PCR-Tests dauern länger und sind aufwendiger. Ein Antigentest zeigt nach rund 20 Minuten, ob jemand CoV-positiv ist.

90 Prozent der Getesteten in Kärnten würden relativ schnell, binnen weniger Tage, ihr Testergebnis erfahren, sagte Gerd Kurath, der Sprecher des Landes zu CoV-Themen. Beschwerden über Wartezeiten von sechs, sieben oder noch mehr Tagen, bis ein Laborbefund Gewissheit bringt, seien mittlerweile Einzelfälle, sagte er.

Verschiedene „Engstellen“

Es gebe auch keinen Rückstau an Probenmaterial mehr. Das Land habe zwei eigene Labore in Kärnten und zwei weitere private außerhalb des Landes beauftragt. Diese Labore melden ihre Befunde an die Bezirksverwaltungsbehörden und diese rufen dann die Patienten an oder schreiben ihnen ein E-Mail mit Testergebnis und weiteren Anweisungen. Hier kommt es dann noch einmal zu Wartezeiten, je nach Andrang.

Verfahren werden ausprobiert

In den beiden Teststraßen in Klagenfurt und Villach probiert das Land zwei verschiedene Verfahren, wie es nach einem positiven Test weitergeht. Je nachdem, welches sich besser bewährt, soll dann eingesetzt werden, so Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Mittwoch – mehr dazu in Teststraßen sollen Zeit sparen. Es soll auch schneller gehen, weil bei einem positiven Antigen-Schnelltest kein PCR-Test mehr zur Bestätigung vorgesehen ist. Die Quarantäne beginnt sofort.

Jedes Land hat andere Abläufe

Andere Bundesländer regeln das anders. In Salzburg beispielsweise erhalten Getestete direkt vom Labor ihr Ergebnis aufs Handy, mittels eigener App und Code, verteilt vom Roten Kreuz bei der Probenabnahme. Das sei in Kärnten kein Thema, weil die Behörde ja auch direkt über Auflagen und Quarantäne mit den positiv getesteten sprechen müsse, sagte Kurath.

Ein Ergebnis unkommentiert zu übermitteln sei nicht das Ziel des Landes, da es sich nur um eine Teilinformation handeln würde. Dreh- und Angelpunkt ist und bleibt das Epidemiologische Melde System (EMS). Chronisch überlastet ist es die Hauptplattform für Covid-19-Meldungen in den Bezirkshauptmannschaften und Magistraten. Laut Land funktioniere das System nach einer Server-Umstellung mittlerweile aber ganz gut.

In Wien werde nun auch daran gearbeitet, dass das Behörden-System künftig Testergebnisse samt Auflagen direkt auf das Handy der Patienten weiterleitet, so Kurath.