Wirtschaft

Zulage für gefährliche Spitalsdienste

Die Coronavirus-Pandemie bringt die Pflegekräfte in den Krankenhäusern an den Rande der Belastbarkeit. In den KABEG-Spitälern wird die Mehrbelastung für Mitarbeiter auf Covid-Stationen seit November mit einer kleinen Zulage abgegolten.

3,30 Euro pro Tag, rund hundert Euro im Monat, beträgt die Zulage für Pflegekräfte auf Covid-Stationen in den Häusern der KABEG – und das brutto für netto, erklärt Betriebsratsvorsitzender Ronald Rabitsch. Galt die Infektionszulage bisher nur für Mitarbeiter auf der Lungenabteilung, bekommen jetzt alle, die auf geschlossen Covid-Einheiten arbeiten, diese Aufzahlung.

Das sei derzeit die einzige Möglichkeit, um in der Aktuphase den im Einsatz stehenden Kollegen eine kleine Wertschätzung entgegenzubringen. Sie würden vielfach Zwölf-Stunden-Dienste in voller Schutzmontur auf Covid-Stationen leisten, die nicht nur körperlich, sondern auch psychisch extrem fordernd seien. Die seit November gültige Zulage habe aber nichts mit den Gehaltsverhandlungen der Gewerkschaft zu tun, so Rabitsch.

Zulage nur während Pandemie

Die hundert Euro zusätzlich erhalten derzeit 150 Mitarbeiter, sagt KABEG-Vorstand Arnold Gabriel. Grundsätzlich seien Gefahren- und Erschwerniszulagen in den Grundgehältern der Dienstnehmer enthalten. Einen weiteren Coronavirus-Bonus könne man sich nicht leisten. Die Zulage gelte auch nur für die Dauer der Pandemie, sagte KABEG-Chef Gabriel.