Schule Khevenhüller-Volksschule in Villach.
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Bildung

Betreuung an Schulen gefragt

Das Betreungsangebot an den Kärntner Schulstandorten ist am ersten Tag des zweiten Lockdowns – vor allem bei den sechs bis 14-Jährigen – in weitaus größerem Umfang in Anspruch genommen worden als noch beim ersten Lockdown im Frühjahr. Das zeigt eine erste Bilanz der Bildungsdirektion.

Von den rund 41.300 Schülerinnen und Schülern in ganz Kärnten kamen am Dienstag 6.600 Kinder in die Schulen und nahmen das Betreuungsangebot wahr. Das entspricht einem Anteil von 16 Prozent.

Khevenhüller-Volksschule in Villach
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Von 176 Kindern sind am ersten Lockdown-Tag zur Khevenhüller-Volksschule in Villach gekommen.

Bildungsdirektor Robert Klinglmair sagt, es gebe große Unterschiede zwischen den einzelnen Altersgruppen. Die Betreuungspflicht und -notwendigkeit sei bei den zwischen Sechs- und Zehnjährigen besonders ausgeprägt: "Da liegen wir deutlich über dem Durchschnitt mit rund 23 Prozent. Bei den Mittelschulen und AHS-Unterstufen rangieren wir unter dem Durchschnitt. Gerade am Ende der Pflichtschule, mit 13, 14 Jahren, ist es einfacher, zu Hause selbstverantwortlich das Distance-Learning durchzuführen. Da ist der Betreuungsbedarf nicht mehr so hoch.

Lockdown hat begonnen

Seit Mitternacht ist also der neuerliche harte Lockdown in Kraft. Viele Handelsbetriebe haben vorerst bis 7. Dezember zusperren müssen, der Unterricht wurde an ALLEN Schulen auf Fernlehre umgestellt. Die Schulen bleiben aber für jene Kinder geöffnet, die nicht zuhause betreut werden können, ebenso die Kindergärten. Das wird deutlich stärker in Anspruch genommen als beim ersten Lockdown im Frühjahr.

Rund 1.640 Lehrerinnen und Lehrer übernahmen in Kärnten die Betreuung der Schülerinnen und Schüler in den Bildungseinrichtungen. Für den Bereich der elementarpädagogischen Einrichtungen wird die Zahl der vor Ort betreuten Kinder nach ersten Rückmeldungen auf 25 bis 30 Prozent geschätzt.

Symbolbild Kindergarten Kinderbetreuung
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Auch viele kleine Kinder wurden in Betreuungseinrichtungen abgegeben

Konzept für Infektionsschutz in Arbeit

Nach massiver Kritik der Lehrergewerkschaft an fehlender Schutzausrüstung, vor allem im sonderpädagogischen Bereich, hieß es am Dienstag von der Bildungsabteilung des Landes, dass an einem Konzept gearbeitet werde, um den größtmöglichen Infektionsschutz garantieren zu können.