Coronavirus

737 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

Das Land Kärnten hat Dienstagvormittag die aktuellen Zahlen zum Coronavirus bekannt gegeben. Es gibt binnen 24 Stunden 737 Neuinfektionen und mittlerweile schon 90 Tote. Doch ob jemand „mit“ oder „an“ Covid-19 starb, wird nicht unterschieden.

Derzeit sind 4.113 Menschen aktuell in Kärnten mit Sars-CoV-2 infiziert, davon liegen 367 im Krankenhaus. Das sind um 49 mehr als am Montag. 333 davon stationär, ein Plus von 40 Personen, 34 liegen auf den Intensivstationen, das sind um neun mehr.

Seit Beginn der Pandemie gab es 9.354 bestätigte Fälle. Insgesamt sind 5.151 Menschen genesen, um 447 mehr als am Vortag. Fünf Menschen mehr sind verstorben, damit liegen die Todesfälle bei 90. 128.837 Proben wurden genommen, am Montag waren es 1.450.

Mit oder an Covid-19 verstorben

Eine gängige Formulierung in Medien für CoV-Todesfälle lautet „mit“ oder „an“ CoV gestorben. Kärntens CoV-Intensivbetten-Koordinator Rudolf Likar erklärt, welche Todesfälle in der Covid-19-Opferstatistik aufscheinen: „Jeder Patient, der Covid-positiv getestet wird, fällt in die Statistik, es muss aber nicht die Covid-Erkrankung primär Ursache sein.“ Ein Mensch könne auch am Herzversagen sterben, aber sobald er Covid-positiv sei, gehe er in die Statistik ein. Um sicherzugehen, müsste man eine Obduktion durchführen.

Eine Obduktion aller Verstorbener, die positiv auf CoV getestet wurden, sei aber nicht zu stemmen, sagte Likar. Er wünscht sich deshalb, dass Ärzte im Krankenhaus unterscheiden dürfen: „Ich glaube, man müsste hier den Weg gehen, dass Kliniker differenzieren dürfen, ob die Covid-Symptomatik zum Tode geführt hat oder ob Covid nur ein Begleitbefund ist und der Patient keine Symptome hatte.“

Gerüchte ohne Ende

Die Sozialen Medien sind in der Pandemie ein idealer Nährboden für Verschwörungsgläubige. Immer wieder ist zu lesen, dass Angehörige in Krankenhäusern die Todesursache Covid-19 bestätigen sollen, um das Begräbnis bezahlt zu bekommen, aber auch, damit das Krankenhaus mehr Geld vom Staat bekomme: „Das sind Gerüchte, denen man vehement entgegentreten muss. Denn sie führen zu Irritationen und Verunsicherung“, so Likar.