Testprobe wird in Röhrchen gesteckt
ORF
ORF
Chronik

Zahl der CoV-Todesopfer steigt weiter

Sieben weitere Coronavirus-Todesopfer in 24 Stunden hat das Land Kärnten am Sonntag, Stand 8.00 Uhr, gemeldet. Die derzeit jüngste Covid-19-Patientin starb 50-jährig im Klinikum Klagenfurt. Es gibt 333 Neuinfizierte in 24 Stunden.

Neben dem 50-jährigen Todesopfer sind die weiteren Verstorbenen den Geburtsjahren 1931, 1935, 1936, 1942, 1945 und 1948 zuzuordnen. Die Zahl der Verstorbenen erhöht sich auf 78 seit Ausbruch der Pandemie, 51 waren es bisher alleine im November.

Innerhalb der vergangenen 24 Stunden wurden in Kärnten 333 weitere Coronavirus-Neuinfektionen gezählt, insgesamt gibt es in Kärnten derzeit aktiv 3.872 Coronavirus-Infizierte, teilte das Land am Sonntagvormittag in einer Aussendung mit. 293 von ihnen müssen in Krankenhäusern behandelt werden (+14 in 24 Stunden), 24 (+2 von Samstag auf Sonntag) Patienten davon werden intensivmedizinisch betreut. 490 Menschen sind genesen.

Insgesamt werden in Kärnten seit Ausbruch der Pandemie 8.435 Menschen coronapositiv gezählt, 126.865 Tests wurden gemacht. Am Samstag erfolgten 767 Testungen. Genesen sind in Kärnten 4.485 Menschen seit Ausbruch der Pandemie.

Viele Pflegeheime betroffen

26 Pflegeheime sind – mit Stand Sonntag – mit dem Coronavirus konfrontiert, Mitarbeiter sowie Bewohner sind infiziert. Insgesamt handelt es sich um 298 Menschen. Der Höchststand jemals infizierter Menschen in Altenwohn- und Pflegeheimen beläuft sich auf 461, 163 sind genesen oder müssen den Verstorbenen zugerechnet werden.

Für das Contact-Tracing stehen in Kärnten derzeit 268 Personen – Mitarbeiter in Gesundheitsämtern, Amtsärzte, Epidemieärzte, AMS-Gemeldete, Bundesheerangehörige und Personen mit freien Dienstverträgen – zur Verfügung, also 66 Vollzeitäquivalente.

Kärnten im Bundesländervergleich in unterer Hälfte

In der 14-Tage-Inzidenz liegt Kärnten bei 871,4 Infektionen, gefolgt von Slowenien mit 868,3 Infektionen und Italien mit 723,6 Neuinfektionen im 14-Tagesschnitt gemessen an 100.000 Einwohner. Deutschland weist 306,9 auf. Im Bundesländervergleich liege Kärnten in der unteren Hälfte.

Der zweite Lockdown kommt angesichts der steigenden Infektionszahlen nicht überraschend. Dienstag um Mittternacht wird das öffentliche Leben in Österreich heruntergefahren, der Handel muss schließen – bis auf Lebensmittelgeschäfte, Apotheken oder Post und Banken. Ebenfalls schließen müssen alle persönlichen Dienstleister.

Anschober: Contact Tracing optimieren

Der zweite Lockdown soll bis inklusive Sonntag, den 6. Dezember gelten. Um die Coroavirus-Pandemie auch nach dem Lockdown unter Kontrolle zu haben, will Gesundheitsminister Rudolf Anschober von den Grünen die Kontaktnachverfolgung verbessern. In den letzten Tagen konnten teilweise weniger als 30 Prozent der Ansteckungen nachverfolgt werden.

Anschober glaubt an Zeitplan

Gesundheitsminister Rudolf Anschober geht davon aus, dass der Zeitplan des zweiten Lockdowns hält. So sollen ab 7. Dezember Geschäfte und Schulen wiederöffnen können.

Ab Dienstag werden auch die Pflichtschulen geschlossen. Für LH und Bildungsreferenten Peter Kaiser (SPÖ) eine nicht notwendige Maßnahme, der Lockdown sei aber notwendig, sagte er am Samstag.

Team Kärnten: Zusatzpersonal für Spitäler

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer forderte am Sonntag den Einsatz von Pflegekräften, die kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung stehen, zur Unterstützung in Krankenhäusern sowie in Alters- und Pflegeheimen. Dadurch solle möglichen Engpässen in der Gesundheitsversorgung im Land entgegengewirkt werden.