Chronik

Was ist an Gerüchten rund um CoV dran?

Nicht nur, aber besonders auch in Zeiten wie diesen kocht die Gerüchteküche – vor allem in den sozialen Medien. Auch bei den Bezirkshauptmannschaften und beim Land melden sich immer wieder Menschen, die von Coronavirusclustern in ganzen Tälern oder bei Betrieben berichten. Das macht zusätzliche Arbeit. Viele der Gerüchte stellen sich als falsch heraus.

Ein großer Cluster im Görtschitzal, ein ebensolcher in einer größeren Firma in Unterkärnten oder das Gerücht, dass Angehörige von Covid-19-Patienten Geld für das Begräbnis bekommen – vieles davon wird unzählige Male von Menschen im Internet geteilt und all das entspricht nicht den Tatsachen.

Gerd Kurath, der den Landespressedienst und damit die Coronavirus-Kommunikation leitet, sagt, er habe aus den sozialen Medien von dem Gerücht erfahren, dass in Krankenhäusern angeblich für Begräbnisse von CoV-Erkrankten bezahlt würden, sofern Angehörige die verstorbenen Angehörigen als Covid-19-Patienten registrieren lassen würden.

Gerüchte auf sozialen Medien oft unreflektiert geteilt

„Es kommt immer wieder vor, dass über soziale Medien solche Dinge an uns herangetragen werden bzw. dass wir von dort auch Dinge herausfiltern. Wenn solche Gerüchte stimmen würden, würden wir das auch bestätigen“, so Kurath.

Auch wenn es viel zusätzliche Arbeit ist, werde allen Gerüchten nachgegangen, betont er: „Auch wenn die Dinge, die behauptet werden, noch so absurd sind, versuchen wir, dem auf den Grund zu gehen und auszuloten, ob sie tatsächlich stimmen oder ob es wo Probleme gibt. Das fordert natürlich Ressourcen und Arbeitskraft.“

Appell: Im Zweifelsfall nachfragen

Der Leiter des Landespressedienstes appelliert aber an die Menschen, nicht leichtgläubig zu sein, um nicht noch mehr Verunsicherung zu stiften. Man solle sich zuerst selbst überlegen, ob die verbreiteten Informationen stimmen können: „Man kann auch bei uns anrufen und nachfragen. Bitte nicht einfach nur unreflektiert solche Dinge auf Facebook oder anderen sozialen Medien teilen, um solchen Gerüchten Einhalt zu bieten.“

Namensnennung könnte rechtliche Folgen haben

Treten Cluster in Firmen auf, wo Menschen eng zusammenarbeiten, dann werde nach den bestehenden Möglichkeiten getestet. Firmen werden aber nicht automatisch namentlich genannt. Nur wenn die Kontaktnachverfolgung schwierig sei, etwa in Beherbergungsbetrieben, sei das der Fall, so Gerd Kurath vom Land Kärnten. Juristen warnen auch davor, Firmen in sozialen Netzwerken einfach zu nennen. Denn das könne rechtliche Folgen haben, heißt es.