Alles begann aus einem Mangel heraus, denn der 50-jährigen Pädagogin fehlte es an passenden Materialien für ihren Lernunterricht mit Kindern mit Legasthenie oder Dyskalkulie: „Ich habe damit angefangen, meine eigenen Spiele am PC zu zeichnen. So habe ich zum Beispiel das Einmaleins tierisch aufgebaut, das heißt mit Zeichnungen von Tieren versehen. Das Lernen soll Spaß machen.“
Natürlicher Bewegungsdrang als Teil des Konzepts
Kinder mit Lernschwäche brauchen Abwechslung, Spaß und Bewegung, ist Wuggenig überzeugt. Außerdem soll die Konzentration gefördert werden: „Sie tun sich beim Lernen leichter, wenn sie es spielerisch tun und sich zwischendurch auch bewegen und aktiv sein können.“
Die Spiele helfen auch bei Wortgruppenfindungen oder beim Englisch lernen – Hauptsache es fesselt und macht Spaß. Die interaktiven Spiele werden auch regelmäßig in ihre Lernhilfe-Einheiten eingebaut, denn nichts motiviert junge Energiebündel mehr als Abwechslung.
Als therapeutische Lernmittel zugelassen
Neun Spiele brachte Beate Wuggenig bisher auf den Markt. Sieben der von ihr entwickelten Spiele sind auf der Schulbuchliste zu finden und somit durch das Bildungsministerium als therapeutisches Lernmittel in Schulen zugelassen. Ganz neu ist die Chatterbox, ein Spiel für Englisch-Anfänger, egal ob jung oder schon etwas älter.
„Der erste Prototyp war aus Holz. Es handelt sich um eine Pyramide, die von allen Seiten aus bespielbar ist. Jetzt ist das Spiel aus festem Pappkarton. Es war dies die größte Herausforderung von allen Spielen, die ich bis jetzt auf den Markt gebracht habe.“ Auch Kinderbücher wurden von der Feldkirchnerin bereits gezeichnet.
Nachhaltige Verpackung
Wer bei Wuggenig über ihre Homepage Lernspiele bestellt, bekommt einen mit Sorgfalt gepackten Schuhkarton mit Inhalt, denn der Feldkirchnerin ist Nachhaltigkeit wichtig. Die leeren Kartons holt sie in Schuhgeschäften ab.
Spielerisch zu mehr Wissen ist wohl im ganzen Leben ein Erfolgsrezept.